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Morbus Morquio

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Morbus Morquio

Morquio-Syndrom, Mukopolysaccharidose Typ IV, MRS IV sind weitere Bezeichnungen für den Morbus Morquio. Der Morbus Morquio ist eine angeborene, sehr seltene Stoffwechselstörung. Durch defekte Enzyme kommt es zu einer Speicherung von Spaltprodukten in den Lysosomen der Bindegewebszellen. Es gibt zwei Typen davon. Die Schwere der Symptome ist sehr verschieden von Betroffenen zu Betroffenen.


Leitmerkmale: X-Beine, Minderwuchs mit kurzem Hals
Definition Beim Morbus Morquio handelt es sich um eine angeborene Stoffwechselerkrankung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Morquio-Syndrom
  • Mukopolysaccharidose Typ IV
  • MRS IV
Einteilung
  • Typ A: N-Acetyl-Galatosamin-6-Sulfat-Sulfatase-Mangel
  • Typ B: Beta-Galaktosidase-Mangel
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv Vererbung (Typ A: Chromosom 16, Genlokus q24.3, GALNS-Gen, Typ B: Chromosom 3, Genlokus p21.33, GLB1-Gen)
Symptome
  • Minderwuchs: maximal 120 cm groß
  • Skelett: Kielbrust, X-Beine, Überbeweglichkeit der Gelenke, verkleinertes Becken, Dysplasie des Oberschenkelkopfes
  • Wirbelsäule: flache Wirbelkörper, Spinalkanalstenose, nicht vollständig ausgebildeter Dens axis
  • Gesicht: vergröbert, dicke Wangen, Kinn vergrößert, Hals kurz, großer Kopf
  • dazu: vermehrte Nabel-/Leistenbrüche, Hornhautrübungen, defekter Zahnschmelz
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Keratansulfat, Chondroitinsulfat (24 –Std. Urin), Genanalyse
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Physiotherapie, Krankengymnastik, Prothesen
  • Medikamentöse Therapie: Enzymzufuhr