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Nabelschnurhernie

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Nabelschnurhernie

Omphalozele, Nabelschnurbruch, Exomphalos sind weitere Bezeichnungen für die Nabelschnurhernie.  Bei der Nabelschnurhernie handelt es sich um einen Weichteilbruch an der Nabelschnurbasis. kann vor allem zwischen dem 30. und dem 70. Tag der Schwangerschaft auftreten. Die Größe der Bruchsackes reicht von Tennisballgröße bis Handballgröße. In ihm befinden sich Amnion, Peritoneum, Gefäße der Nabenschnur, Wharton-Sulze und verschieden Anteile der Organe des Bauches. Es kommt hierbei zu keiner Rückbildung des Nabelbruches (bei jedem vorhanden) innerhalb der Embryonalzeit. Während der ersten Schwangerschaftsmonate sind die Bauchorgane außerhalb der Bauchwand (innerhalb der Nabelschnur). Diese werden erst mit dem 3. Schwangerschaftsmonat zurück in den Bauchraum geführt. Dies Rückwanderung unterbleibt.


Leitmerkmale:  Organe außerhalb des Bauchraums
Definition Als Nabelschnurhernie bezeichnet man eine Verlagerung von Bauchorganen durch die Bauchwand nach außen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Omphalozele
  • Nabelschnurbruch
  • Exomphalos
Vorkommen
(vor allem)
  • Schwangerschaft: zwischen dem 30. und dem 70. Tag
Ursachen
  • unklar: Bindegewebsschwäche im Bereich des Abgangs der Nabelschnur
Risikofaktoren
  • weitere Fehlbildungen: Herz (Fallot-Tetralogie, Vorhofseptumdefekt), Leber, Harnsystem (Blasenexstrophie, Epispadie), Darm (Analatresie)
  • Syndrome: Cantell-Syndrom, Beckwith-Wiedemann-Syndrom, Down-Syndrom, Pätau-Syndrom, Edwards-Syndrom, Fraser-Syndrom
  • Allgemein: Zwerchfellhernie
Symptome
  • Schmerzen: leicht,Nabel, Verstärkung bei Druckerhöhung im Bauchraum (Husten, Bauchpresse, schweres Heben)
  • evtl. Bruchsack: an der Nabelschnur
  • bei Einklemmung der Organe: starke Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Apparative Diagnostik: Sonografie
Komplikationen
  • Einklemmung der im Bruchsack befindlichen Organe: meist Peritoneum, Nabelgefäße, Eihäute, Bauchorgane
  • Sepsis
  • Peritonitis
  • Atresien des Darms
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Kaiserschnitt, sterile Abdeckung, Magensonde
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika, Elektrolyte
  • Operative Therapie: Verschluss der Bruchlücke