| Definition |
Als Stress bezeichnet man eine Überlastung des Menschlichen Körpers durch innere oder äußere Reize und dadurch bedingten psychischen und physischen Reaktionen des Körpers auf diese
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| Einteilung |
- Eustress (positiver Stress):
- Definition: der Organismus wird zwar belastet, es wird dies aber als positiv empfunden
- Symptome: der Körper wird an Stresssituationen gut angepasst, schwierige Aufgaben können besser bewältigt werden, erhöhte Aufmerksamkeit, maximale Leistungsfähigkeit
- Dysstress (negativer Stress):
- Definition: der Stress wird als unangenehm/ bedrohlich/ überfordernd empfunden
- Symptome: physische und physische Veränderungen des Körpers
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| Arten |
- emotionaler Stress:
- Auslöser: psychische Belastungen
- Symptome: Gefühle wie Angst/Wut/ Hilflosigkeit
- mentaler Stress
- Auslöser: psychische Belastungen
- Ursachen: geistige Herausforderungen (starker Arbeitsdruck/ Prüfungssituationen).
- körperlicher Stress
- Auslöser: Krankheiten/körperliche Überlastung entstehen
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| Phasen |
Eine Stressreaktion kann nur dann zustande kommen, wenn der Mensch die Situation für sich als Stress bewertet und nicht über ausreichende Stressbewältigungsressourcen verfügt: Alarmphase:
- Aktivierung des Sympathikus, Ausschüttung von Adrenalin, weniger Durchblutung der nicht lebensnotwenigen Organe, später Kortisolausscheidung aus der NNR, Somatotropin-Ausschüttung aus der Hypophyse, Symptome: Unruhe, Überreiztheit, Verspannung, Schlafstörungen, Nervosität
- Widerstandphase: der Körper passt sich an, Gegenregulation durch den Parasympathikus (Parasympathikus und Sympathikus sind gleichzeitig aktiv), aus der NNR kommen Kortisol/ Aldosteron; Symptome: Blutdrucksteigerung, Muskelverspannung, Magen-Darm-Erkrankungen, Schweißsekretion, Denkblockaden, Nachlassen der Immunabwehr, vermehrte chronische Entzündungen => Gegenmaßnahme: Erholung
- Erschöpfungsphase: die körperliche Energie bricht zusammen, der Vagotonus bleibt hoch, die Immunabwehr funktioniert nicht mehr, alle Funktionen sind gebremst (Adrenalinspiegel sinkt); Symptome: Atmungs-/ Kreislauf-/Stoffwechselstörungen, Abnehmen der Leistungsfähigkeit, Antriebsarmut, Unzufriedenheit, Allergien, Autoimmunerkrankungen
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| Ursachen |
- körperlich: Bewegungsmangel, Lärm, Hitze/Kälte, falscher Schlafrhythmus (Schichtarbeit/Schlafentzug), ungesunde Ernährung, übermäßige Reize (Radio, TV, Computer, Handy), hormonelle Veränderungen ( Pubertät/ Wechseljahre), nicht abschalten können (große Verantwortung), Abgase, Strahlungen, vitaminarme Ernährung, Alkoholismus
- allgemein: Zeitmangel, Termindruck, Geldmangel, Armut, Schulden, schwerwiegende Ereignisse (Operation/ Prüfung/ Einbruch usw.). Schwangerschaft, pränatal, Schmerzen
- geistig: will sich immer anpassen, zu hohe Ansprüche an sich selbst, Hang zum Perfektionismus, Überbelastung, Versagensangst
- seelisch-emotional: mangelnde Wertschätzung durch Andere, unterdrückter Ärger, Konflikte in der Partnerschaft
- sozial: mangelnde Abgrenzung zwischen Beruf/Schule und Freizeit, Mobbing, Angst um den Arbeitsplatz, Mangel an sozialen Kontakten
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| Symptome |
Oft lange auch asymptomatisch:
- Herz/Kreislauf: Hypertonus (Herzinfarkt/ Apoplex), Tachykardie, Herzbeschwerden (Herzstechen), Engegefühl in der Brust
- Allgemeinsymptome: übermäßiges Schwitzen, Schlafstörungen, Tachypnoe, chronische Müdigkeit, sexuelle Funktionsstörungen, rezidivierende Kopfschmerzen, Abwehrschwäche, Infektanfälligkeit, Hautausschlag, Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall, übersensibel gegenüber Lärm, Haarausfall, rote Augen, Hörsturz, Gelenkschmerzen
- Kinder: Daumenlutschen, Bettnässen, Angst vor Dunkelheit, Harn-/ Stuhlinkontinenz, Stottern, Aggressivität
- Muskel: Verspannungen (v.a. Kopf, Schulter, Nacken), Schwäche, Mangel an Energie
- Psyche: Nervosität, innere Unruhe, Überlastung, Depressionen, Ärger, Ängste, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Gereiztheit, emotionsloses Denken, Verlassenheit, Halluzinationen, Vergesslichkeit, geistige Abwesenheit
- Verdauungstrakt: Enge in der Kehle, trockener Mund, Essstörungen, Übelkeit, Durchfall, Magenschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit
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| Diagnose |
Anamnese: Klinik, Arbeits-/Familienanamnese Labor: Blutbild, Ferritin, Eisen, TSH, Kalium, Magnesium, Zink, Vitamin B6, Blutzucker |
| Komplikationen |
- sozialer Rückzug
- Diabetes mellitus
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| Therapie |
- Allgemeinmaßnahmen: Sport, Bewegung, Psychotherapie, Verhaltenstherapie
- Ernährung: ausgewogen, nicht zu viel an Säuren, Fett reduzieren
- Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Ohrakupunktur, Bachblüten, Entgiftung, Entspannungsübungen, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
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