Krankheiten
Weißfleckenkrankheit

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Weißfleckenkrankheit (Vitiligo)

Scheckhaut; erworbener Pigmentmangel (Melanin) mit scharf begrenzter Depigmentierung der Haut, autoimmun, familiäre Häufung, 30.-40. Lebensjahr, nicht ansteckend.

Leitmerkmale: scharf begrenzte weiße Hautreale
Ursachen
  • lokale Autoimmunmechanismen (Abwehrzellen gegen Melanozyten)
  • Stoffwechseldefekt (Selbstzerstörung der Melanozyten)
  • familiäre Häufung (Chromosom 17p)
  • UV-Strahlen, Stress
  • Medikamente: H2-Blocker, Betablocker, Kalziumantagonisten, Antibiotika
  • Begleiterkrankung: zu Diabetes mellitus, Schilddrüsenüber-/-unter-funktion, Nebenschilddrüsenunterfunktion, Lupus erythematodes, Mandelentzündungen, Zöliakie, Alopecia areata, Schwangerschaft
Symptome Beginn mit ersten Flecken am Handrücken:

  • Haut: weiß, ohne Pigmente, Übergang zur normalen Haut nicht gerötet/entzündet
  • Flecken: scharf begrenzt, weißlich, häufig symmetrisch, zuerst kleine weiße Flecken, die größer werden und ineinander fließen
  • Allgemeinsymptome: schmerzlos, kein Juckreiz, UV-Licht empfindlich
  • Lokalisation: Hände, Gesicht, Streckseiten der Extremitäten, Anal-/Genital-Region
Diagnose Anamnese: Klinik

Differentialdiagnose Pityriasis alba/versicolor, Sklerodermie

Komplikationen Sonnenbrand

Therapie Zumeist wenig wirksam.

  • Allgemeinmaßnahmen: betroffene Stellen vor der Sonne geschützt werden, Psychotherapie
  • Ernährungstherapie: Vitamin B12, Folsäure
  • Medikamentöse Therapie: Steroide
  • Operative Therapie: Laserbehandlung, Bestrahlung (UV-Licht)
Prognose Nicht heilbar, verläuft in Schüben mit jahrelangen Pausen.

gg