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Achillessehnenruptur

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Achillessehnenruptur (ASR)

Achillessehnenriss ist eine weitere Bezeichnung für die Achillessehnenruptur. Eine Achillessehnenruptur bedeutet einen Abriss der Achillessehne (Tendo calcaneus achilles), die das Fersenbein mit der Wadenmuskulatur verbindet. Die Sehne kann dabei teilweise aber auch vollständig durchtrennt werden. Dies geschieht gut hörbar mit einem lauten Knall und plötzlich einschießenden Schmerzen am unteren Ende des Unterschenkels. Dass es soweit kommen kann muss die Sehne vorher schon geschädigt gewesen sein entweder durch eine chronische Überlastung oder durch degenerative Veränderungen. Auslöser ist aber dann meist eine akute Verletzung. Die Erkrankung kommt vor allem im Alter zwischen 30 und 50 Jahren bei Männern vor, die sich vor allem am Wochenende sportlich betätigen wollen. Meist reißt die Sehne 2-6 cm oberhalb ihres Ansatzes an das Fersenbein, wo sie am schlechtesten durchblutet ist.

Leitmerkmale:  Peitschenartiger Knall, starke Schmerzen in der Fersengegend, Bewegungseinschränkungen
Definition Eine Achillessehnenruptur bedeutet einen Abriss der Achillessehne (Tendo calcaneus achilles), die das Fersenbein mit der Wadenmuskulatur verbindet

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Achillessehnenriss
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: zwischen 30 und 40 Jahren
Arten
  • gedeckte Achillessehnenruptur: ohne Hautverletzung
  • offene Achillessehnenruptur: durch Glasscherben, spitze Gegenstände
Pathogenese Durch jahrelange Überbeanspruchung der Achillessehne (Mikroeinrisse) zeigt diese degenerativen Schäden und kann so bei einer plötzlichen starken Belastung reißen. Das ist meist der Fall kurz über ihren Ansatz am Fersenbein

Ursachen
  • Trauma: plötzliches Anspannen der Wadenmuskulatur, Tritt gegen die Sehne
  • Medikamente: Kortikosteroide, Immunsuppressiva, Antibiotika
Risikofaktoren
  • Vorschädigungen: Achillessehnenentzündung
  • chronische Überanstrengung
  • fehlendes Strecken/ Aufwärmen vor Belastungen/Sport
  • Diabetes mellitus
  • Gicht
  • Hypercholesterinämie
  • Autoimmunerkrankungen
  • Infektionen
  • Fußfehlstellungen
  • verkürzte Wadenmuskulatur
  • höheres Lebensalter
Symptome
  • Knall wie durch eine Peitsche
  • Schmerzen; heftig/stechend/einschießend im Bereich der Ferse/Wade mit Schwellung/Hämatom
  • Bewegungseinschränkungen: kein Zehenspitzenstand mehr möglich, im Liegen kann der Fuß nicht mehr fußsohlenwärts (Plantarflexion) bewegt werden, humpeln
  • tastbare Delle über der Ferse
Diagnose Anamnese: Bewegungseinschränkungen, Unfallhergang, Schmerzen, Vorerkrankungen, Sport, Arbeit
Körperliche Untersuchung: Lücke oberhalb des Fersenbeins, Schwellung, evtl. Hämatom, Achillessehnenreflex nicht vorhanden
Apparative Diagnostik: Sonographie (Lücke in der Sehne), Röntgen in 2 Ebenen, MRT (Strukturveränderungen an der Achillessehne), Thompson-Test (Wadenkneiftest)

Differentialdiagnose
  • Achillodynie
  • Sprunggelenksfraktur
  • muskuläre Wadenverletzungen
Komplikationen
  • Infektionen
  • Durchblutungsstörungen
  • Re-Ruptur
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: PECH (Fuß ruhigstellen, Kühlen, Taps, Hochlagern), Gipsverband über 4-6 Wochen, Spezialschuhe in Spitzfußstellung
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika
  • Operative Therapie: Sehnennaht
Prognose Gut, Belastungen erst nach 12 Wochen.

Bilder

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