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Acyl-CoA-Dehydrogenase-Defekt

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Acyl-CoA-Dehydrogenase-Defekt

Acyl-CoA-Dehydrogenase-Mangel ist eine weitere Bezeichnung für den Acyl-CoA-Dehydrogenase-Defekt. Als Acyl-CoA-Dehydrogenase-Defekt bezeichnet man einen vererbte Erkrankung mit Störung des Abbaus der Fettsäuren. Der Grund dafür ist ein Defekt der Acyl-CoA-Dehydrogenase. Es kommt hierbei zu einer Vermehrung von Fettsäuren in Blut und zu einer Ausscheidung von Fettsäuren als Dicarboxyl-Verbindungen im Urin. Dazu wird die Glukoneogenese beeinträchtig mit nachfolgender Hypoglykämie.


Leitmerkmale:  Erbrechen, Krämpfe, Durchfall im Neugeborenenalter
Definition Beim Acyl-CoA-Dehydrogenase-Defekt handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen mit vererbten gestörten Abbau von Fettsäuren

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Acyl-CoA-Dehydrogenase-Defekt
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Neugeborene: zwischen dem 2. Lebensmonat und dem 4. Lebensjahr
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 1)
Symptome
  • Verdauungstrakt: Erbrechen, Durchfall
  • Nervensystem: Krämpfe, Bewusstseinsstörung bis Koma
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Körperliche Untersuchung: oraler Phenylpropionsäure-Belastungstest, Carnitin-Belastungstest
Labor: Glukose erniedrigt, Laktat erhöht, Harnsäure erhöht, Ammoniak erhöht, Harnstoff erhöht, Leberwerte erhöht, Kreatinkinase erhöht, Glutamatdehydrogenase erhöht, metabolische Azidose, Gen-Analyse
Differentialdiagnose
  • Reye-Syndrom
Komplikationen
  • Tod
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: längere Nahrungspausen vermeiden, regelmäßiges Essen (nicht größer als 2 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten), Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Glukose, Carnitin, Riboflavin