Symptome (Leitbilder)
Affekt

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Affekt

Als Affekt bezeichnet man eine kurze aber intensive Gefühlregung. Ausgelöst wird der Affekt durch eine äußere Situation oder eine seelische Vorstellung. Die Gefühlstörung tritt aber nur sehr kurz auf. Es gibt verschiedene Effekte: Ekel, Wut, Furcht, Freude, Verzweiflung, Überraschung, Interesse, Schuld, Scham und Verachtung. Diese Ausdrücke sind meist schon vor der Entwicklung der Sprache beim Kind ausgeprägt. Oft tritt der Affekt mit körperlichen Begleiterscheinungen auf, wie auf den Tisch hauen, Lächeln usw. Affekte sind Bestandteile des täglichen Lebens und bilden die Bausteine der Psyche. Sie können sich aber auch negativ auf die Psyche und die Handlungen des Menschen auswirken und müssen dann behandelt werden. Sie werden in verschiedene Arten unterteilt. Die Behandlung richtet sich nach Art des Affektes und der Grunderkrankung.

Leitmerkmale: kurze und intensive Gemütszustände 
Definition Beim Affekt handelt es sich um einen vorübergehenden Gemütszustand, der durch äußerliche Umstände oder innere psychische Vorgänge ausgelöst wird

Formen
  • Affektverflachung (Affektarmut): schwache Mimik und Gestik, wenig Reaktion auf Reize, verminderte Gefühlregungen
  • inadäquater Affekt (schizophrener Affekt): Widerspruch zwischen dem eigentlichen Gefühlszustand und dem Ausdrucksmerkmalen wie Gestik und Mimik (lacht, wenn die Situation zum weinen ist)
  • Afektlabilität: schnelle Wechsel der Gefühlsausdrücke
  • Affektinkontinenz: es treten unwillkürliche und nicht modulierte Affektäußerungen auf, die der Patient nicht kontrollieren kann (Lachen in unangemessenen Situationen)
  • Affektintoleranz: Unfähigkeit einen stimulierten Affekt lange genug auszuhalten, bis dieser beherrscht werden kann
  • Affektstarre: verharren in einer Stimmung ohne sich von der äußeren Situation darin beeinflussen zu lassen
Symptome
  • Gefühlsregung: intensiv, kurz (Freude, Wut usw.)
  • Begleiterscheinungen:  Zittern, Schwitzen, erhöhter Muskeltonus, Gesichtsrötung/-blässe, hoher Puls, Hypertonie, plötzlicher Harndrang
  • Emotionen:
    • verminderte willentliche Kontrolle
    • wird kurz und sehr intensiv erlebt
    • eingeengtes Bewusstsein
    • stark gegenstandbezogen
    • schnell anspringende emotionale Reaktion auf einen Reiz
Diagnose Anamnese: Krankheitszeichen

Differentialdiagnose
  • Gefühl
  • Emotion
  • Stimmung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung

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