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Ahornsirupkrankheit

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Ahornsirupkrankheit

Leuzinose, MSUD, maple syrup urine disease sind weitere Bezeichnungen für die Ahornsirupkrankheit. Die Ahornsirupkrankheit ist eine autosomal – rezessiv vererbte Stoffwechselerkrankung. Ursache ist ein Defekt der Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin. Durch die Mutation von 3 verschiedenen Genen kommt es zu einem verminderten Aufbau des 2-Ketosäure Dehydrogenase-Komplexes, der wiederum benötigt wird um die 3 Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin abzubauen. Somit kommt es zu einer Anhäufung dieser Aminosäuren in allen Körperflüssigkeiten und in den Organen. Der Urin riecht dabei wie „Maggi“ oder Ahornsirup. In den ersten Lebenstagen treten Atembeschwerden, Erbrechen und Kampfanfälle auf. Werden die Kinder nicht behandelt so sterben sie an einer Übersäuerung des Körpers mit Kreislaufversagen. Die Behandlung muss ein lebenslang durchgeführt werden, da die Erkrankung selbst nicht heilbar ist.

Leitmerkmale:  Verweigerung der Nahrungsaufnahme nach der Geburt, Apathie, süßlicher Urin
Definition Als Ahornsirupkrankheit bezeichnet man eine Erkrankung bei der der Abbau von bestimmten Aminosäuren gestört ist

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Leuzinose
  • MSUD
  • maple syrup urine disease
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Neugeborene
Verlaufsformen
  • klassische Verlaufsform: ersten Symptome tauchen schon in den ersten Lebenstagen auf
  • intermediäre Verlaufsform: Entwicklungsverzögerung bis Schwachsinn
  • intermittierende Verlaufsform: tritt erst im Alter von 12-24 Monaten auf
  • thiaminabhängige Verlaufsform: Eiweiß kann vertragen werden
Pathogenese Durch Mutation von 3 verschiedenen Genen kommt es zu einem verminderten Aufbau des 2-Ketosäure Dehydrogenase-Komplexes, der wiederum benötigt wird um die 3 Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin abzubauen. Werden diese nicht mehr abgebaut verklumpen sie in den Blutgefäßen und Organen und es kommt zu den unten genannten Symptomen

Ursachen
  • Vererbung (Gendefekt)
Symptome
  • Allgemeinsymptome: Erbrechen, Lethargie, Trinkschwäche des Kindes, Apathie bis Koma, Atemstörungen, schrilles Schreien
  • Muskeln: Krampfanfälle, Reflexe vermindert, Muskelspannung vermindert, Opisthotonus
  • Urin: süßlich, würzig
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Azidose, Blutzucker erniedrigt, Urinnachweiß
Apparative Diagnostik: Atemtest

Komplikationen
  • Übersäuerung
  • Hirnödem
  • Ketoazidose
  • Atemstillstand
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Vermeidung von Ketosäuren, Azidose ausgleichen
  • Ernährungstherapie: Eiweiß einschränken, Verminderung der Zufuhr von den Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin
  • Medikamentöse Therapie: Protein- /Zuckerinfusionen, Thiamin (Vitamin B1)
  • Operative Therapie: Hämofiltration, Lebertransplantation

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