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Akalkulie

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Akalkulie

Rechenschwäche, Zahlenschwäche sind weitere Bezeichnungen des KrankheitsbildesAkalkulie. Als Akalkulie bezeichnet man eine erworbene Schwäche für Zahlen. Die sonstige Intelligenz ist dabei normal. Meist ist die Ursache hierfür eine Schädigung im Gyrus angularis des linken Scheitellappens. Die davon Betroffenen haben Schwierigkeiten im Umgang mit ihrem Geld, Zeitangaben und Telefonnummern, wodurch der Alltag doch sehr erschwert wird. Beim Rechnen können ganz leichte Aufgaben im Addieren und Subtrahieren noch unter Schwierigkeiten durchgeführt werden. Zahlen werden dabei auch noch falsch gelesen oder geschrieben. Ziel der Therapie ist es, die noch nicht von der Krankheit betroffenen Regionen des Gehirns, die für das Rechnen gebraucht werden, durch Übungseinheiten zu fördern.

Leitmerkmale:  Unfähigkeit einfache Rechnungen durchzuführen
Definition Bei der Akalkulie handelt es sich um eine körperliche Unfähigkeit normal mit Zahlen umzugehen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Rechenschwäche
  • Zahlenschwäche
Einteilung
  • primäre Akalkulie: sehr selten, bei Schädigung des Gehirnareals für das Sprechen (Großhirnrinde: Scheitel-/Schläfen-/Hinterhauptlappen, Gyrus angularis, Gyrus supramarginalis)
  • sekundäre Akalkulie: bei Leistungsminderungen des Gehirns (Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Aphasie, Sprachstörungen)
Ursachen
  • Schädigungen des Temporallappens
Risikofaktoren
  • Gerstmann-Syndrom
  • Angularis-Syndrom
  • Agraphie
  • Hirnblutungen
  • Hirninfarkte
  • Hirntumoren
  • Hirnverletzungen
  • Hirnentzündungen
Symptome
  • Zahlen: vermindertes Zahlenverständnis/Zahlenverarbeitung/Anordnung der Zahlen, erschwertes Lesen/Schreiben von Zahlen
  • Rechnen: erschwertes mündliches/schriftliches Rechnen
Diagnose Anamnese: Klinik
Test: Rechentest

Differentialdiagnose
  • Dyskalkulie
  • Demenz
  • Vorbeireden
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, nicht geschädigte Hirnareale fördern, Sprachtherapie

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