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Akute myeloische Leukämie
Eine akute myeloische Leukämie ist eine maligne (bösartige) Erkrankung des Blutes mit einer Wucherung der unreifen Vorstufen der Erythrozyten, der Thrombozyten und einem Teil der Leukozyten. Der Körper hat keine Kontrolle über diesen Vorgang. Durch noch unbekannte Ursachen kommt es zu einer Veränderung im Wachstum dieser Zellen. Sie teilen sich und vermehren sich recht rasch. Sind dabei aber nicht vollständig funktionstüchtig. Es handelt sich dabei um myeloische Blasten. Da sie sich im Knochenmarkt rasch ausbreiten verhindern sie dort die Bildung von gesunden Blutzellen. Über das Blut werden sie im ganzen Körper verteilt, wobei sie einzelne Organe befallen und diese somit schädigen können. Betroffen davon sind vor allem Erwachsene. Die Erkrankung wird erworben. Sie ist weder ansteckend noch auf andere Menschen übertragbar.
Leitmerkmale: Anämie, hämorrhagische Diathese, Infektanfälligkeit
Definition | Bei einer akuten myeloischen Leukämie handelt es sich um um eine bösartige Bluterkrankung |
Vorkommen (vor allem bei) |
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Pathogenese | Bei der myeloischen Leukämie wachsen im Knochenmark vermehrt Vorstufen der roten Blutkörperchen und Blutplättchen heran, wodurch die normale Blutbildung beeinträchtigt wird |
Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Symptome | Plötzlicher Beginn mit schweren Infektionszeichen: Fieber (70-100%), Schüttelfrost, Nachtschweiß, Abgeschlagenheit, schweres Krankheitsgefühl, Appetitlosigkeit, Leistungsabfall
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Diagnose | Anamnese: Allgemeinbefinden, Fieber, Nachtschweiß, Infektionen, Blutungszeichen Körperliche Untersuchung: Anämiezeichen, Blutungen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Vergrößerung von Milz/Leber/Lymphknoten Labor: Blutbild (Erythrozyten erniedrigt, Thrombozyten erniedrigt, in 50 % der Fälle Leukozyten erhöht 25 % erniedrigt, 25 % normal), Differential-Blutbild (Leukozytenzahl kann normal, erhöht oder erniedrigt sein, Lymphoblasten), BSG erhöht, LDH erhöht, AP, Gerinnung erniedrigt, Elektrolyte, evtl. Harnsäure erhöht, Kreatinin erhöht, Blasten (unreife Zellen), Virusdiagnostik Apparative Diagnostik: Knochenmarkpunktion (Liquor bei neurologischen Symptomen), bei Infektion Fokussuche (Sonografie, Röntgen-Thorax, HNO-Konzil, zahnärztliches Konzil, gynäkologische Untersuchungen), Skelettszintigrafie |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie |
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Prognose | Ohne Therapie: 3 Monate Mit Therapie: Vollremissionen bei durchschnittlich 80% |