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Akutes Skrotum

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Akutes Skrotum

Ein Akutes Skrotum ist eine akute Erkrankung des Hodensacks. Sie macht sich durch akut einsetzende Schmerzen am und Schwellung des Hodensacks bemerkbar. Hierbei handelt es sich um einen urologischen Notfall. Es kommt zum Abklemmen der Venen des Skrotums. Dadurch vermindert sich der Rückfluss des Blutes aus diesem. Es treten starke Schmerzen im Hodensack auf, die in die Listengegend ausstrahlen. Das Gewebe des Hodens kann schon nach 4 Stunden nach einem Auftreten des akuten Skrotums Schäden nach sich ziehen untergehen. Nekrotisch wird das Gewebe nach sechs bis acht Stunden, es stirbt somit ab und kann nicht mehr geheilt werden. Die Durchblutung des Hodens muss also so schnell wie möglich wiederhergestellt werden, damit dieser nicht abstirbt.

Leitmerkmale: schubweiser Schmerz und Schwellung des Skrotums
Definition Beim Akuten Skrotum handelt es sich um plötzlich einsetzende heftige Schmerzen in der Hodengegend

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: zwischen 1. Lebensjahr und Pubertät
Ursachen
  • Orchitis
  • Epididymitis
  • Hodentorsion
  • Hydatidentorsion
  • Samenstrangentzündung (Funiculitis)
  • Skrotalabszess
  • Erysipel
  • Lymphstau
Symptome Meist auf eine Hodenseite begrenzt:

  • Schmerz: am Hodensack, schubweise, stark, Druckdolenz, können in die Leistengegend ausstrahlen
  • Schwellung: Hodensack
  • Rötung/Überwärmung: Hodensack
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Sonographie

Komplikationen
  • Thrombose
  • Absterben des Hodens
Therapie Notfall:
  • Allgemeinmaßnahmen: Ursachenbehandlung
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika
  • Operative Therapie: evtl. Hodensackeröffnung
Prognose Das Gewebe des Hodens wird 6- 8 Stunden nach Einklemmung nekrotisch.

 

Notfall

Notfallmaßnahmen beim akuten Skrotum:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
  • Lagerung: wie sie der Patient toleriert, bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: wenn nötig
  • Zusatzmaßnahmen: Operation,Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang

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