Symptome (Leitbilder)
Albtraum

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Albtraum

Alptraum, Nachtmahr, Nachtschaden, Angsttraum sind weitere Bezeichnungen für den Albtraum.Als Albtraum wird ein Traum mit negativen Emotionen bezeichnet. Es kommt dabei Angst- und Paniksituationen während des Schlafens. Das Symptom tritt vor allem während einer REM-Phase auf und das meist in der zweiten Nachthälfte. Die Situation hält gut zwischen wenigen Minuten und bis zu einer halben Stunde an. Danach schreckt der davon Betroffene auf, ist hellwach und räumlich und zeitlich orientiert. Das Einschlafen fällt dann meist schwer. Man kann sich an den Inhalt erinnern, bei dem sich meist um eine akute Gefährdung des Lebens handelt. Treten sie nur gelegentlich auf, dann braucht es keine ärztliche Hilfe. Kommen die Albträume aber gehäuft vor und beeinflussen den Schlaf sehr stark, so muss man sich in professionelle Hände begeben. Ziel der Behandlung ist es, das Erlebte und die Bilder des Alptraums zu verarbeiten und die Lebensqualität durch einen besseren Schlaf mit Ausgeruhtsein zu steigern.

Leitmerkmale:  nächtliches Aufschrecken nach Traum mit Ängsten
Definition Beim Albtraum handelt es sich um einen unruhigen Schlaf mit Ängsten

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Alptraum
  • Nachtmahr
  • Nachtschaden
  • Angsttraum
Arten
  • unangenehme (dystrophische) Träume
  • schlechte Träume ohne Aufwachen
  • Albträume mit Aufwachen
  • posttraumatische Träume: nach einem einschneidenden Ereignis
Ursachen
  • Allgemein: unverarbeitetes Tagesgeschehen
  • Psyche: Stress, psychische Probleme (Mobbing, Versagensängste, Streit, finanzielle Sorgen, Meinungsverschiedenheiten), traumatische Ereignisse (Gewalt, Missbrauch), Angststörungen, Depression
  • Erkrankungen: Herzkrankheiten, Atemwegserkrankungen
  • Drogen: Alkoholentzug, Kokain
  • Medikamente: L-Dopa, Antidepressiva, Analgetika, Narkotika, Blutdrucksenker
Risikofaktoren
  • sehr ängstliche/senible Menschen
  • Neigung zu Depressionen
  • unregelmäßiger Schlaf
  • Schlaf nach Alkohol-/Drogenkonsum
Symptome
  • Schlaf: Tachykardie, Tachypnoe, Ängste bis Panik, Schwitzen, aufschreckendes Aufwachen
  • Träume: Fallen aus großer Höhe, Verfolgung, Tod/Verlust, gelähmt zu sein, zu spät kommen
  • danach: Angst vor dem Wiedereinschlafen
Diagnose Anamnese: Symptome, Psyche
Apparative Diagnostik: Schlaflabor

Differentialdiagnose
  • Schlafparalyse
  • Pavor nocturnus
Komplikationen
  • Unausgeschlafenheit
  • Gereiztheit
  • Depression
  • paranoide Wahrnehmung
  • Konzentrationsstörungen
  • Hypertonie
  • Muskelverspannungen
  • Angst vor dem Schlafengehen
  • Herzprobleme
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Psychotherapie (Konfrontationstherapie, luzides Träumen, Imagery rehearsal Therapie), Negatives vermeiden, Stress abbauen, genügend Schlaf
  • Ernährungstherapie: vor dem Schlafen nichts essen, Zucker vermeiden