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Algurie

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Algurie

Als Algurie werden Schmerzen bei der Harnausscheidung/ Wasserlassen bezeichnet. Die Ursache für das Krankheitsbild liegt meist in den abführenden Harnwegen (Harnleiter, Harnblase, Harnröhre). Diese entzünden sich bakteriell. Das Auftreten der Schmerzen variiert sehr. Sie können beim Entlanglaufen des Harns an der Harnröhre oder aber erst nachdem man das Wasserlassen beendet hat vorkommen. Die zugrunde liegenden Erkrankungen müssen erkannt und behandelt werden. Die Trinkmenge muss auf mindestens 2 Liter pro Tag erhöht und der Unterleib warmgehalten werden. Auf eine gesunde Intimtoilette sollte geachtet werden (regelmäßig und am besten mit klarem Wasser). Beim Geschlechtsverkehr ist Vorsicht geboten.


Leitmerkmale: Schmerzen/Brennen beim Wasserlassen
Definition Bei der Algurie handelt es sich um Schmerzen, die beim Wasserlassen auftreten

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Brennen beim Wasserlassen
Ursachen
  • Harnblase/Harnröhre: Zystitis, Blasensteine, Fremdkörper, Urethritis, Pyelonephritis, Harnröhrenverletzung, Ureterknickungen, Reizblase, Missbildungen, vesikouretraler Reflux
  • Prostata: akute bakterielle Prostatitis, Abszess, Karzinom, Spermatozystitis
  • weiblichen Geschlechtsorgane: Kolpitis, Vaginitis, Gebärmuttervorfall, Scheidentrockenheit
  • Geschlechtserkrankungen: Syphilis, Gonorrhoe, Herpes genitales, Ulcus molle, Chlamidieninfektion, Trichomonasinfektion
  • Erkrankungen: Diabetes mellitus, Morbus Reiter, Pilzerkrankung
  • Medikamente: Antibiotika, Zytostatika, Immunsuppressiva (zerstören die natürliche Intimflora)
  • Untersuchungen: Blasenkatheter, Zystoskopie
  • Schwangerschaft, Stress
Risikofaktoren
  • junge Frauen
  • Wechseljahre
  • Diabetes mellitus
  • Steinleiden
Symptome
  • Wasserlassen: Schmerzen, Brennen, Blut im Urin
  • Allgemeinsymptome: Unterbauchschmerzen, Harnverhalt, Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost
Diagnose Anamnese: Klinik, Harndrang, Vorerkrankungen, Begleitsymptome (Fieber), Medikamente
Körperliche Untersuchung: digitale Rektaluntersuchung
Labor: Blutbild, Entzündungsparameter, Urinuntersuchung (Blut?)
Apparative Diagnostik: Sonografe, Zystoskopie, Röntgen, CT, Urodynamometrie
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Wärmeanwendungen, sorgfältige Intimhygiene
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Entspannungsübungen, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Ernährungstherapie: viel trinken
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Antibiotika, Antimykotika