Krankheiten
Alkoholembryopathie

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Alkoholembryopathie

Fetales Alkoholsyndrom ist eine weitere Bezeichnung für die Alkoholembryopathie. Als Alkoholembryopathie werden verschiedene kindliche vorgeburtliche Missbildungen zusammengefasst, die ihre Ursache in einem übermäßigen, dauerhaften Alkoholgenuss der Mutter während der Schwangerschaft haben. Die Ausprägung der Krankheitsbilder ist dabei abhängig vom Reifestadium des Kindes, der genossenen Alkoholmenge und der individuellen Disposition.  Weshalb die Menge und Stärke der auftretenden Symptome doch von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sind. Es kommt zu körperlichen wie auch geistigen Schädigungen. Die Kinder sind auch in ihrer sozialen Reifung und Verhaltensentwicklung stark beeinträchtigt. Es können von der Erkrankung alle Zellen und Organe des Körpers betroffen sein. Der von der Mutter aufgenommene Alkohol gelangt ohne Filterung über die Plazenta zum Fetus. Da Alkohol Gift für den Körper ist (beiderseits) können sich die Organe des Fetus nur mangelhaft oder fehlerhaft entwickeln.

Leitmerkmale: Lymphknotenschmerzen bei Alkoholgenuss
Definition Alkoholembryopathie beschreibt verschiedene kindliche Missbildungen, die begründet durch einen Alkoholgenuss der Mutter während der Schwangerschaft sind

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Fetales Alkoholsyndrom
Pathogenese ZurAlkoholembryopathie kommt es da Alkohol die Blut-Plazenta-Schranke überwinden kann und dieser ein Zellgift ist, das von Kind nicht abgebaut werden kann (=> die Leber ist noch nicht voll entwickelt) und somit die Mitose der Zellen hemmt. Die Folgen betreffen v.a. das Gehirn des Feten

Ursachen
  • Alkoholmissbrauch der Mutter während der Schwangerschaft
Risikofaktoren
  • Mutter über 30 Jahre
  • Unterernährung der Mutter
  • Stress
Symptome
  • Allgemeinsymptome: Minderwuchs, Untergewicht, psychomotorische/ geistige Retardierung, Bindegewebsschwäche, Schlafstörungen, herabgesetztes Hungergefühl, Leistenbruch, Hör-/Sehstörungen
  • neurologisch: Lernschwäche, Konzentrationsschwäche, Krampfanfälle, Epilepsie, Unausgeglichenheit, Hyperaktivität, emotionale Instabilität, übersensibel gegenüber Schmerz/Berührung/Temperaturen, Aggressivität, schnelle Ermüdbarkeit, dissoziales Verhalten, Ungeduld
  • Skelett: Trichterbrust, Hüftluxation, Klinodaktylie, Skoliose, muskuläre Hypotonie
  • Gesicht: kleiner Kopf, herabhängende Augenlider, Verengung der Lidspalte (Blepharophimose), Lidfalte (Epikanthus), Schielen, schmale Oberlippe, glatter Abstand zwischen Lippe und Nase (Philtrum), kurze/flache Nase, hoch sitzende Ohren, hoher Gaumen, fliehende Kinn
  • Organe: Hämangiome, Herzfehler, Urogenitalfehlbildungen (Hypospadie, Kryptorchismus), Fehlbildungen der Nieren 
Diagnose Anamnese: Symptome, Alkoholgenuss der Mutter
Körperliche Untersuchung: Skelett, Kopf

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Physiotherapie, Ergotherapie
Bilder

ff