Symptome (Leitbilder)
Allgemeine Schwäche

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Allgemeine Schwäche

Schwächegefühl, Abgeschlagenheit, Schlappheit, Erschöpfung sind weitere Bezeichnungen für die allgemeine Schwäche. Die allgemeine Schwäche ist ein Gefühl derkörperlichen und geistigen Erschöpfung. Das Symptom tritt bei sehr vielen und auch unterschiedlichen Erkrankungen auf. Der Körper verbraucht dabei mehr Sauerstoff und Nährstoffe als ihm zur Verfügung gestellt wird, was zur Ermüdung, Schwäche usw. führt. Meist steckt hinter der Erschöpfung nur ein Mahnen des Körpers, dass er mehr Ruhe und Erholung braucht, da er überfordert oder ausgebrannt ist. Dennoch müssen die Ursachen, vor allem bei länger anhaltender Abgeschlagenheit, unbedingt abgeklärt werden, da sich dahinter auch schwerwiegende Erkrankungen verstecken können. Auch zusätzliche Symptome wie Schwindelanfälle, Krämpfe, Schmerzen und Herzbeschwerden sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, sondern gehören untersucht und behandelt.

Leitmerkmale:  Antriebslosigkeit, chronische Müdigkeit, allgemeine Schwäche
Definition

Die allgemeine Schwäche ist ein Gefühl derkörperlichen und geistigen Erschöpfung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Abgeschlagenheit
  • Schlappheit
Ursachen
  • Infektionskrankheiten: Bakterien, Viren, Pilze, Grippe
  • Herz-Kreislauferkrankungen: Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Endokarditis, koronare Herzerkrankung, Hypotonie
  • Lungenerkrankungen: COPD, Lungenemphysem
  • Schlafstörung: Schlaf-Apnoesyndrom, Jetlag, Schichtarbeit
  • Psyche: Überarbeitung bis Burnout, Depression, Mobbing, Verlustängste, Perfektionismus, übersteigerter Ehrgeiz, fehlende Anerkennung, Trauer
  • veränderte Lebensumstände: Stress, Erregung, Wechsel der Wohnung/ Arbeit
  • Stoffwechselerkrankungen: Diabetes mellitus
  • hormonelle Erkrankungen: Schilddrüsenunterfunktion/ -überfunktion
  • Bluterkrankungen: Anämie, Eisenmangelanämie, Vitamin-B12-Anämie
  • entzündliche Darmerkrankungen: Colitis ulzerosa, Morbus Crohn
  • Autoimmunerkrankungen
  • Allergien
  • Entzündungen
  • Schwangerschaft
  • nach starker körperlicher/geistiger Anstrengung
  • Medikamente: Betablocker, Psychopharmaka, Antiallergika, Chemotherapie
  • ernährungsbedingt: einseitige Ernährung (wenig Vitamine/ Mineralstoffe), Magersucht, Bulimie, Alkohol- /Drogenmissbrauch
  • Tumoren
Risikofaktoren
  • Stress
  • Schlafmangel
  • psychische Belastungen
Symptome
  • Antriebslosigkeit
  • allgemeine Schwäche
  • dauernde Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • verminderte Körperspannung
  • Konzentrationsschwäche
  • Depression
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Verdauungsstörungen
  • Schlaflosigkeit
  • Infektanfälligkeit
Diagnose Anamnese: Klinik, Auslöser, Vorerkrankungen, Medikamente
Labor: Blutbild (Anämie), BSG, Nierenwerte, Leberwerte, Blutzucker, Entzündungsparameter
Apparative Diagnostik: je nach Grunderkrankung, Röntgen, Sonographie, CT, EKG

Differentialdiagnose
  • chronisches Erschöpfungssyndrom
Komplikationen
  • Depression
  • chronisches Müdigkeitssyndrom
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Ruhe, genügend Schlaf, körperliche Bewegung, Psyche stabilisieren, Grunderkrankung behandeln, Alkohol/Nikotin vermeiden, Stressabbau
  • Ernährungstherapie: ausgewogen Vitamin C/D, Eisen
  • Naturheilkundliche Therapie: Entspannungsübungen, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: je nach Grunderkrankung

ff