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Alpha-L-Fucosidase-Mangel

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Alpha-L-Fucosidase-Mangel

Fucosidase ist eine weitere Bezeichnung für den Alpha-L-Fucosidase-Mangel. Als Alpha-L-Fucosidase-Mangel bezeichnet man eine sehr seltene Speicherkrankheit. Es kommt dabei zu einem Aktivitätsmangel der Alpha-L-Fucosidase. Dadurch lagern sich Glykolipide und Oligosaccharide in allen Körpergeweben ab. Es kommt zu Schädigungen der betroffenen Zellen und Organe. Bei der Erkrankung kommt es zu Krampfanfällen und zu einer geistigen Retardierung, wodurch die davon betroffenen Patienten immer mehr auf die Hilfe anderer Menschen für die Bewältigung des Alltags angewiesen sind. Lebensgefährlich kann eine Vergrößerung des Herzens werden. Da es keine kausale Therapie gibt können nur die Beschwerden gelindert werden. Die Erkrankung nimmt meist einen progressiven Verlauf und führt schließlich zum Tod des Patienten.

Leitmerkmale: grobe Gesichtszüge, geistige Retardierung, Vergrößerungen von Leber/Milz/ Herz
Definition Beim Alpha-L-Fucosidase-Mangel handelt es sich um eine seltene lysosomale Speicherkrankheit

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Fucosidase
Einteilung
  • Typ I: Beginn zwischen dem 3. und 18. Monat nach der Geburt, schwerwiegender Verlauf
  • Typ II: Beginn zwischen dem 12. und 24. Monat nach der Geburt, progressiver Verlauf
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 1, Genlokus q34- 36, FUCA1-Gen)
Symptome
  • Gesicht: Unverhältnismäßigkeiten zwischen Kopf und Gesicht, grobe Gesichtszüge
  • Vergrößerungen: Hepatomegalie, Splenomegalie, Kardiomegalie
  • Allgemeinsymptome: Gehörlosigkeit, Krampfanfälle, geistige Retardierung, Angiokeratom
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: Leukozyten (Aktivitätsbestimmung der Alpha-L-Fucosidase), Gentest, Urin (Fucosidase)

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Physiotherapie, Bewahrung von Stürzen
  • Operative Therapie: Knochenmarkstransplantation

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