­
Krankheiten
Alpha-Mannosidose

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Alpha-Mannosidose

Als Alpha-Mannosidose bezeichnet man eine sehr seltene lysosomale Speicherkrankheit. Durch eine Störung der Aktivität der Alpha-Mammosidase kommt es zu einer Anreicherung von mannosereichen Glycokonjugaten in den Lysosomen. Dies beeinträchtigt die Funktion der davon betroffenen Zellen und damit die Funktion der Organe. Die betroffenen Kinder haben bei der Geburt noch keine Krankheitszeichen. Die Funktion der Skelettmuskulatur und der Motorik nehmen mit dem Alter der Betroffenen immer mehr ab, so dass diese schließlich auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Esa gibt hierbei Unterschiede im Krankheitsbeginn und im Krankheitsverlauf. Lebensgefährliche Situationen können dabei jederzeit auftreten.


Leitmerkmale: Immunschwäche, Deformitäten an Gesicht/Skelett, Hörstörung
Definition Bei der Alpha-Mannosidose handelt es sich um eine sehr seltene fortschreitende Speicherkrankheit

Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 19, Genlokus p13.2- 12, MAN2B1-Gen)
Symptome
  • Immunschwäche: rezidivierende Infekte
  • Skelett: Störung der Knochenbildung/-wachstums, Skoliose, Deformation des Brustbeins, Anomalien der Gelenke, Hüftdysplasie, Gelenkschmerzen, Klumpfuß
  • Gesicht: vergrößerter Schädel, markante Stirn, abgerundete Augenbrauen, Sattelnase, Makroglossie, weit auseinanderstehende Zähne, Progenie, leichtes Schielen
  • Augen: Strabismus, Nystagmus, Katarakt
  • Psyche: Ängste, Depression, Halluzinationen
  • Allgemeinsymptome: Schwerhörigkeit, verzögerte Sprachentwicklung, intellektuelle Defizite, Muskelschwäche, Ataxie
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: Genanalyse, Aktivität der Alpha-Mannosidase in den Leukozyten
Differentialdiagnose
  • andere lysosomale Speicherkrankheiten
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Enzymersatztherapie (Alpha-Mannosidose)
  • Operative Therapie: Stammzelltransplantation