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Amenorrhoe

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Amenorrhoe

Amenorrhö ist eine weitere Bezeichnung für die Amenorrhoe. Amenorrhoe bedeutet das vollständige Ausbleiben der Monatsblutung, kommt sehr häufig vor. Das vom Hypothalamus gebildete Hormon GnRH (Gonadotropin releasing Hormon) löst an der Hirnanhangsdrüse die Produktion der Hormone FSH und LH aus, die wiederum im Eierstock die Reifung des Eis und die Hormonbildung fördern. Die Regelblutung beginnt damit, wenn das Ei nicht befruchtet wird und von der Gebärmutter abgestoßen wird. Eine normale Regelblutung hat ihren Beginn im 11. -13. Lebensjahr und endet im 45. - 55. Lebensjahr. Keine Regelblutung gibt es während der Schwangerschaft, in der Stillzeit und bei Eintritt der Menopause. Wichtig für einen ordnungsgemäßen Ablauf sind also der Hypothalamus, die Hirnanhangsdrüse, die Eierstöcke, die weiblichen Geschlechtsorgane und die Gebärmutter. Die Behandlung richtet sich dabei nach der Ursache.


Leitmerkmale:  keine Regelblutung
Definition Als Amenorrhoe bezeichnet man Nichtvorhandensein einer Menstruationsblutung
Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Amenorrhö
Einteilung
  • primäre Amenorrhoe: die Menstruation ist noch nie eingetreten, die Betroffenen sind mindestens 16 Jahre alt
  • sekundäre Amenorrhoe: Ausbleiben der Menstruation von mindestens 3 Monate bei vorheriger Regelmäßigkeit der Blutung
Pathogenese Das vom Hypothalamus gebildete Hormon GnRH (Gonadotropin releasing Hormon) löst an der Hirnanhangsdrüse die Produktion der Hormone FSH und LH aus, die wiederum im Eierstock die Reifung des Eis und die Hormonbildung fördern

Ursachen
  • primäre Amenorrhoe: funktionsunfähige Ovarien, hormonellen/vegetativen Störungen (Hypothalamus, Hypophyse), Anomalie der Geschlechtschromosomen (Swyer-Syndrom, Ullrich-Turner-Syndrom, Turner-Syndrom, Klinefelter-Syndrom), Verschluss von Gebärmutter/Vagina, hormonelle Störungen (Schilddrüse, Nebennierenrinde)
  • sekundäre Amenorrhoe:
    • psychische Erkrankungen: Magensucht, Bulimie, Stress, seelische Probleme, Psychosen, Auslandsaufenthalte
    • Gehirnerkrankungen: Verletzungen, Tumoren, Entzündungen, Hypothalamus-/Hypophysenerkrankungen
    • Erkrankungen der Eierstöcke: Ovarialtumoren, Operationen an den Eierstöcken, Fehlbildungen, PCO-Syndrom
    • Gebärmutter-/Scheidenerkrankungen: Gebärmutterschleimhautverletzungen nach Curettage, Tbc, Fehlbildungen, Verengungen)
    • Hormonstörungen: Nebennierenrindenunterfunktion (Adrenogenitales Syndrom, Cushing-Syndrom), Hypothyreose, Hashimoto- Thyreoiditis,
    • Ernährung: Abmagerungskuren, Mangelernährung
    • Sport/Arbeit: Leistungssport, körperliche Überanstrengungen
    • Medikamente: Pille, Psychopharmaka, Hypertonika, Hormonpräparate, Androgene, Anabolika, Chemostatika, Kortisonpräparate
    • Hämochromatose
    • Diabetes mellitus
    • chronisches Nierenversagen
    • Stress
    • psychische Belastungen
  • physiologische Amenorrhoe: während der Kindheit, Schwangerschaft, Stillzeit, Postmenopause
  • Post-Pill-Amenorrhoe: die Regelblutung setzt erst nach 3 oder mehreren Monaten nach Absetzen der Antibabypille wieder ein
Symptome
  • Ausbleiben der Regelblutung über mindestens 3 Monate
  • evtl. Gewichtsschwankungen, Leistungsschwäche, Milchabsonderungen aus der Brustdrüse, Akne, fettige Haut
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Schwangerschaft, Medikamente, Operationen im Bauchraum
Körperliche Untersuchung: Abtasten von Scheide/Gebärmutter
Labor. Schwangerschaftstest, Blutbild, Prolaktin, Progesteron, Östrogene, Androgene, Scheidenabstrich
Apparative Diagnostik: Sonografie (Schwangerschaft), Laparoskopie, CT
Therapie Je nach Grunderkrankung:
  • Allgemeinmaßnahmen: körperliche Aktivitäten ohne Stress, Stressabbau
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Entspannungstherapien, Phytotherapie
  • Medikamentöse Therapie: Hormone, Psychopharmaka
  • Operative Therapie: Tumorentfernung