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Ammonshornsklerose

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Ammonshornsklerose

Mesiale temporale Sklerose, Hippokampussklerose, Hippocampussklerose sind weitere Bezeichnungen für die Ammonshornsklerose. Unter einer Ammonshornsklerose versteht man eine krankhafte Veränderung am Hippocampus des limbischen Systems des Gehirns. Es kommt hierbei zu einem großen Verlust an Nervenzellen und zu einer Vermehrung der Gliazellen im Gehirn und damit zu einer Verhärtung und Schrumpfung des Ammonshorns. Die Erkrankung lässt sich in vier Typen einteilen.


Leitmerkmale:  schwere Epilepsien
Definition Bei der Ammonshornsklerose handelt es sich um eine Gehirnerkrankung mit Nervenzellausfällen im Bereich des Hippocampus

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Mesiale temporale Sklerose
  • Hippokampussklerose
  • Hippocampussklerose
Einteilung
  • Typ 1A: Nervenzellausfälle im Bereich der CA1-Region, moderate Ausfälle in CA2, CA3 und CA4 
  • Typ 1B: Nervenzellausfälle im Bereich der CA1-Region, deutliche Ausfälle in CA2, CA3 und CA4
  • Typ 2: isolierte Nervenzellausfälle im Bereich der CA1-Region, keine wesentlichen Ausfälle in CA2, CA3 und CA4
  • Typ 3: Nervenzellen im Bereich der CA1-Region erhalten, Ausfälle in CA2, CA3 und CA4
Ursachen
  • Minderdurchblutung des Gehirns
  • Herzstillstand
  • Temporallappenepilepsie
  • Demenz
Symptome
  • Gehirn: schwere, medikamentös nicht beeinflussbare Epilepsie
  • Allgemeinsymptome: Verlust der Merkfähigkeit
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Neurologie
Apparative Diagnostik: EEG, CCT, MRT
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Antikonvulsiva, Antiepileptika
  • Operative Therapie: Resektion des Fokus, Kallosotomie