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Angina lateralis

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Angina lateralis

Seitenstrangangina, Pharyngitis lateralis sind weitere Bezeichnungen für die Angina lateralis. Eine Angina lateralis ist eineForm der akuten Rachenentzündung (Pharyngitis). Es kommt dabei zu einem Befall der Lymphbahnen am seitlichen Halsbereich, die die Ohren mit dem Nasenrachenraum verbinden. Meist sind Viren die Auslöser dieser Erkrankung. Die Erkrankung ist seltener als die Mandelentzündung. Haben die Viren die Schleimhaut im Rachen geschädigt können über sie weiter Bakterien und Viren in den Körper eindringen. Die Entzündung breitet sich über die Lymphbahnen seitlich der Rachenwand aus. Diese erröten und schwellen an. Besonders anfällig dafür sind Menschen, die die Rachenmandeln vorher schon entfernt wurden. Es kommt zu Schmerzen im Hals, die bis zum Ohr ausstrahlen können. Wenn nach zwei bis drei Tagen keine Verbesserung eintritt, muss sie durch einen Arzt behandelt werden. Die Heilung der Erkrankung kann sieben bis vierzehn Tage in Anspruch nehmen. Es können sich aber auch die Viren/Bakterien über den ganzen Körper verteilen. Dabei besteht die Gefahr einer Sepsis mit Vergiftung von einzelnen Organen.

Leitmerkmale: dick geschwollener Hals, starke Halsschmerzen
Definition Bei einer Angina lateralis handelt es sich um eine akute Entzündung des Lymphgewebes im Bereich des Rachens

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Seitenstrangangina
  • Pharyngitis lateralis
Allgemein
  • kommt sehr selten vor
  • heilt meist ohne Komplikationen aus
  • Ansteckungsgefahr
  • 1-4 Tage Inkubationszeit
  • Übertragung durch Tröpfcheninfektion
  • keine Immunität
Pathogenese Da die Rachenmandeln fehlen reagieren die Lymphbahnen an der hinteren Rachenwand (verlaufen am Hals von oben nach unten)

Ursachen
  • Virusinfektion der oberen Atemwege: Sekundärinfektion durch Bakterien: Streptokokken, Staphylokokken
Risikofaktoren
  • Personen mit entfernten Rachenmandeln
  • Personen mit Immunschwäche
Symptome
  • Hals: seitlich dick geschwollen, Schluckbeschwerden, Kratzen im Hals, seitliche Lymphbahnen gerötet mit weißen Stippchen
  • Schmerzen: Hals, Ohren
  • trockener Husten, Reizhusten
  • Allgemeinsymptome: Kopf-/Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber
Diagnose Anamnese: Klinik, Schmerzen
Apparative Diagnostik: Rachenabstrich, Rhinoskopie

Differentialdiagnose
  • Pharyngitis
Komplikationen
  • Rheumatisches Fieber
  • Abszess
  • Myokarditis
  • Nierenentzündung
  • Mittelohrentzündung
  • Sepsis
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Halswickel, Gurgeln mit Kamille/Salbei/Salzwasser, Ruhe, Nasentropfen, Inhalationen, Vermeidung von Stress
  • Ernährungstherapie: viel trinken, vitaminreich, keine stark gewürzte oder Harte Nahrung, auf Milchprodukte verzichten (vermehrte Verschleimung)
  • Naturheilkundliche Therapie:  Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: evtl. Antibiotika

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