Symptome (Leitbilder)
Anosognosie

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Anosognosie

Anosognosie bezeichnet eine Unfähigkeit des Betroffenen eine ernsthafte Krankheit/Behinderung als wahr anzunehmen. Der Patient leugnet so schwerwiegende Erkrankungen wie eine Halbseitenlähmung, Taubheit oder gar Blindheit. Durch eine Verletzung des rechten Parietallappens (Ursache ist meist ein Apoplex) wird das Krankheitsbild ausgelöst. Die Symptome werden meist mittels Konfabulation (unwahre Dinge, die dem Patienten als richtig erscheinen) überspielt. Bei einer Konfrontation verhalten sich die davon betroffenen Personen ausweichend und rationalisierend. Der Patient ignoriert sein Leiden nicht, sondern nimmt es tatsächlich nicht wahr. Er versucht Tätigkeiten auszuführen, die er nicht ausüben kann. Woraus sich Verletzungen und eine Verschlechterung der Erkrankung entwickeln kann. Eine Behandlung ist nur schwer durchführbar, da die erkrankten Personen nicht den Sinn darin sehen.

Leitmerkmale: nicht wahr haben wollen einer Erkrankung
Definition Bei der Anosognosie können körperliche Behinderungen und Erkrankungen nicht mehr wahrgenommen werden

Einteilungen
  • Rindenblindheit: Schädigung der primären Sehrinde des Auges
  • Asomatognosie: Verleugnung der eigenen Extremitäten
  • Somatoparaphrenie: Zuordnung der eigenen Extremität zu einer anderen Person
  • Anosodiaphorie: die Erkrankung wird als Lappalie bezeichnet
Pathogenese Bei einer Anosognosie kann der Patient entweder seine Erkrankung nicht erkennen oder er will sie nicht wahrhaben

Ursachen
  • Läsion des Scheitellappens des Gehirns
Risikofaktoren
  • Apoplex
  • Blutung der Arteria cerebri media
  • Schizophrenie
  • Demenz
Symptome
  • nicht wahrhabenwollen einer Erkrankung
  • Konfabulationen
Diagnose Anamnese: Symptome

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Psychotherapie, Behandlung der Grunderkrankungen

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