Anoxie

Bei der Anoxie handelt es sich um ein vollständiges Fehlen von Sauerstoff im Gewebe. Das Krankheitsbild kann den Gesamtorganismus betreffen, aber auch nur Teile davon. Da alle Zellen aber Sauerstoff benötigen, kommt es bei einem vollständigen Fehlen zu schweren bis aufgehobene Funktionsstörungen der davon betroffenen Körperteile, da die Zellen nach dem Zusammenbruch ihrer Energieversorgung rasch absterben. Vor allem gefährdet sind das Herz und das Gehirn. Dies führt zum Erstickungstod. Wird der Zustand nicht schnellst möglich behoben und das innerhalb von wenigen Sekunden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es zu Dauerschaden an den betroffenen Organen und Geweben kommt. Ziel der Behandlung ist es den Zellen wieder genügend Sauerstoff zukommen zu lassen. Dies geschieht meistens in einer Sauerstoffgabe mittels Beatmung.

Definition	Als Anoxie bezeichnet man ein Nichtvorhandensein von Sauerstoff im Körper
Ursachen	Gefäßerkrankungen: Thrombosen, Embolie, Arteriosklerose Atemsystem: Verlegung der Atemwege (Fremdkörper), niedriger Sauerstoff der Außenluft (große Höhen), flache Atmung Lungenerkrankungen: Asthma bronchiale, Lungenemphysem, Fremdkörperaspiration, Atelektasen, Lungenödem Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz, Herzinfarkt Bluterkrankungen: Anämie Vergiftung: Kohlenmonoxid, Medikamente (Barbiturate), Alkohol Umwelt: Höhenluft, Ertrinken
Symptome	Haut: grau bis Zyanose, bläuliche Lippen, Trommelschlägelfinger, Uhrglasnägel pulmonal: Atemnot, Hyperventilation oder Hypoventilation kardial/vasal: Tachykardie, Hypertonie, später Bradykardie und Hypotonie allgemein: Bewusstseinsstörungen, Angst, Unruhe, Muskelschwäche
Diagnose	Anamnese: Symptome, Vorerkrankungen Labor: Blutbild, Blutgase
Komplikationen	Zelluntergang Koma Kreislaufstillstand Tod
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: Behebung der Grunderkrankung, Sauerstoffzufuhr von außen Medikamentöse Therapie: Bluttransfusionen, Entgiftung Operative Therapie: Beatmung