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Anti-NMDA-Rezeptoren-Enzephalitis

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Anti-NMDA-Rezeptoren-Enzephalitis

Die Anti-NMDA-Rezeptoren-Enzephalitis ist eine Art von Gehirnentzündung (Enzephalitis) bei dem Antikörper gegen den NMDA-Rezeptor gebildet werden. NMDA (auch als Glutamat bekannt) sorgt im Gehirn für die Signalübertragung. Die Erkrankung kommt vor allem bei Frauen vor. Es kommt zur Bildung von Abwehrstoffen gegenüber dem NMDA-Rezeptor, der wichtig für die Signalübertragung innerhalb des Gehirns ist. Diese Rezeptoren kommen vor allem im Hippocampus, der für das Gedächtnis und das Speichern von neuen Informationen zuständig ist, vor. Die Antikörper gegen diesen Rezeptor verhindern somit, dass wichtige Impulse im Gehirn weiterübertragen werden. Die Erkrankung beginnt mit unauffälligen Grippesymptomen, dienen danach Angst, Wahn und Halluzinationen folgen. Im späteren Stadium kommt dann zu verschieden Störung der Körperfunktionen, so dass die davon betroffenen Patienten bald auf der Intensivstation landen. Die Behandlung besteht in immunsuppressiven Medikamenten.

Leitmerkmale: es gibt im Verlauf der Erkrankung verschiedene Phasen
Definition Bei der Anti-NMDA-Rezeptoren-Enzephalitis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung des Gehirns

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen
Ursachen
  • Antikörperbildung gegenüber dem NMDA-Rezeptor
Pathogenese Bei der Anti-NMDA-Rezeptoren-Enzephalitis, einer Autoimmunerkrankung, kommt es zur Bildung von Abwehrstoffen gegenüber dem NMDA-Rezeptor, der wichtig für die Signalübertragung innerhalb des Gehirns ist. Die NMDA-Rezeptoren befinden sich v.a. im Hippocampus, der für das Gedächtnis und das Speichern von neuen Informationen zuständig ist. Die Antikörper gegen diesen Rezeptor verhindern somit, dass wichtige Impulse im Gehirn weiterübertragen werden

Symptome Die Erkrankung hat verschiedene Phasen (es müssen nicht alle Krankheitszeichen vorhanden sein, auch ist die Reihenfolge der Phasen nicht immer gradlinig):

  • zuerst: Grippesymptome, Verwirrtheit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen
  • danach: Angstzustände, Erregung, Wahn, Halluzinationen, Konzentrationsschwierigkeiten, Sprachprobleme (Wortfindungsstörungen)
  • später: epileptische Anfälle, Bewusstseinsstörung, Schluckstörung, Bewegungsstörungen (unkontrollierte Bewegungen: Arm/Bein/Gesicht), Atemstörungen, Herzrhythmusstörung, Blutdruck-/Temperaturschwankung
Diagnose Anamnese: Symptome
Apparative Diagnostik: EEG, MRT, Liquorpunktion (Antikörper)

Komplikationen
  • Koma
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie
  • Medikamentöse Therapie: Glukokortikoide, Immunsuppressiva, Psychopharmaka
  • Operative Therapie: Plasmapherese
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