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Antisynthetase-Syndrom

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Antisynthetase-Syndrom

AS-Syndrom, Anti-Jo-1-Syndrom sind weitere Bezeichnungen für das Antisynthetase-Syndrom. Beim Antisynthetase-Syndrom handelt es sich um eine Entzündung der quergestreiften Muskulatur, wobei keine Ursache ersichtlich ist. Die Erkrankung wird zu den Autoimmunerkrankungen gezählt. Es werden hierbei Jo-1-Antikörper gegen das körpereigen Enzym Aminoacyl tRNA-Synthetase gebildet. Je früher die Erkrankung erkannt und therapiert wird, desto besser ist sie zu beherrschen.


Leitmerkmale: Muskelentzündung, Gelenksentzündung, interstitielle Lungenerkrankung
Definition Als Antisynthetase-Syndrom bezeichnet man eine entzündliche Muskelerkrankung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • AS-Syndrom
  • Anti-Jo-1-Syndrom
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: um die 50 Lebensjahre
Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren
  • Viren
  • Rauchen
Symptome
  • Allgemeinsymptome: Polymyositis, Polyarthritis, Raynaud-Syndrom, Hyperkeratosen, Fieber, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
  • Muskel: Schwäche (Becken/Schultergürtel), Schmerzen (kleine Fingergelenke), Steifheit
  • Lunge: Lungenfibrosen mit Husten/Dyspnoe
  • Haut: Rötungen, raue Finger, anfallweises Erblassen der Finger (Raynaud-Syndrom) vermehrte Hornhautbildung an den Händen
Diagnose Anamnese: Klinik
Untersuchung: Lungenfunktionstest
Labor: Entzündungsparameter, Creatinkinase erhöht, LDH, Antikörper (Anti-Jo-1), Muskelenzyme
Apparative Diagnostik: Thorax-CT, Elektromyografie
Differentialdiagnose
  • Muskeln: Myositis, Polymyositis
  • Lunge: idiopathische Lungenfibrose, allergische Pneumonien
  • Sklerodermie
  • rheumatoide Arthritis
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: regelmäßige Bewegung, Ausdauertraining
  • Medikamentöse Therapie: Kortikosteroide, Immunsuppressiva
  • Operative Therapie: Lungentransplantation