Arten |
- doppelläufiger Anus praeter: es wird eine Dickdarmschlinge nach oben gezogen (End-zu-Seit-Anastomose), der Weg zum Rektum ist noch möglich (zur Entlastung der Anastomosen)
- endständiger Anus praeter: der Darm wird mit eines End-zu-End Anastomose über die Haut ausgeleitet, das Rektum wurde verschlossen, (bei Rektumextirpation)
- passagerer/temporärer Anus praeter: der Darmabschnitt wird später wieder operativ zurückverlagert, die Bauchdecke geschlossen (über ca. 6 Wochen)
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Indikationen |
- Dickdarm-/Enddarm-CA: Rektumextirpation (Entfernung)
- schwere Darmentzündungen: Morbus Crohn, Colitis ulzerosa
- nach Darmoperationen: der operierte Darmabschnitt muss sich erholen, soll nicht an der Verdauung teilnehmen
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Vor der Operation (präoperativ) |
- Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
- Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation (keine notwendig im Notfall)
- Prämedikation
- Nüchternheit
- Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
- orthrograde Darmspülung
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Operationstechnik (Durchführung) |
- Hautdesinfektion: vom den Mamillen bis zur Symphyse
- Abdeckung: steril vom 5 -10 cm ober-/unterhalb der Hautdesinfektion
- Hautschnitt mit Blutstillung: Bauchmitte
- tiefere Hautschichten: spreizen der Muskeln und Schnittvertiefung (kreuzförmig) mit fortlaufender Blutstillung bis die Bauchhöhle eröffnet ist
- weiteres Vorgehen:
- Aufsuchen des Querkolons
- Ziehen des Querkolons durch die Hautlücke
- Abtrennen des großen Netzes vom Darm
- Vernähen des Rektusscheidenblätter
- Einnaht des Darms in die Rektusscheide
- bei Doppelläufigem:
- Einbringen eines Stegs
- Eröffnen des Darmlumens mit einem Kauter
- bei Endständigem:
- Einnaht des Darms End-zu-End in die Haut
- Aufkleben des Stomabeutels
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Lagerung |
- Rückenlage mit leicht überstreckten Bauch
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Komplikationen |
- Blutungen
- Wundheilungsstörungen
- Stenosen
- Parastomale Hernien
- Prolaps
- Mazeration der Haut
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Narkoseverfahren |
- Narkoseart: Intubationsnarkose (evtl. zur Schmerztherapie: thorakaler PDK)
- Monitoring: Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung, bei großen Operationen zusätzlich arterieller Katheter (A. radialis), Zentraler Venenzugang (3-Lumen)
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Nachsorge |
- Bettruhe
- Vitalzeichenkontrolle
- das Heben von schweren Gegenständen ist zu vermeiden
- Kostaufbau, auf blähende Speisen verzichten
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