Krankheiten
Aquäduktstenose

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Aquäduktstenose

Als Aquäduktstenose wird eine Verengung des Aquaeductus mesencephali (wichtiger Verbindungsgang des Liquors im Gehirn) bezeichnet. Somit ist die Verbindung zwischen dem 3. und 4. Hirnventrikel eingeengt. Das Hirnwasser wird vor allem in der dritten Hirnkammer gebildet. Kann dieses nicht mehr in den vierten Ventrikel abfließen so kommt es zu einem Rückstau des Liquors. Da das Gehirn nicht ausweichen kann (Schädel) kommt es zum vermehrten Druck auf die Nervenzellen. Die Krankheitszeichen hängen von der Ursache und vom Ausmaß der Einengung ab. Meist treten sie erst auf, wenn die Menge des Liquors ansteigt und es so zu Hirndruckzeichen kommt. Wird nicht zügig behandelt kann es bis zum Koma und Tod des davon betroffenen Menschen kommen.

Leitmerkmale: Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen, Übelkeit/Erbrechen
Definition Bei einer Aquäduktstenose ist der Aquaeductus mesencephali im Gehirn verengt

Pathogenese Durch die Verengung des Übergangs zwischen 3. und 4. Gehirnventrikel kommt es zu einer Erhöhung des intrakraniellen Druckes

Ursachen
  • angeboren: Atresie, Hydrosephalus, Rhombencephalosynapsis
  • erworben: Entzündungen (Enzephalitis), Raumforderungen (Gehirnblutungen, Gehirntumoren, Gehirnzysten), nach Verletzungen
  • ohne erkennbare Ursache (idiopathisch)
Symptome
  • Hirndruckzeichen: Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Appetitlosigkeit, Epilepsie
  • Störungen: Gedächtnisstörungen, Bewusstseinsstörungen, Denkstörungen, Gangstörungen
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: neurologisch
Labor: Liquoruntersuchung
Apparative Diagnostik: MRT, CT

Komplikationen
  • Koma
  • Tod
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Senkung des Hirndrucks
  • Operative Therapie: endoskopische Aufdehnung, ventrikulo-peritonealer Shunt (Liquorableitung in den Bauchraum)
Bilder

ff