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Arterielle Hypertonie

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Arterielle Hypertonie

Bluthochdruck ist eine weitere Bezeichnung für die arterielle Hypertonie. Als Arterielle Hypertonie wird ein dauerhaft erhöhter systolischer Blutdruck über 140 mmHg oder ein diastolischer Blutdruck über 90 mmHg bezeichnet. Vorkommen bei 50% der über 50jährigen. Es besteht die Gefahr eines Schlaganfalls. Da der Blutdruck von vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist (Herzzeitvolumen, Blutvolumen, Blutviskosität, Gefäßquerschnitt, Gefäßelastizität, Hormone, neuronale Stimulation) kann der Krankheitshergang noch nicht richtig beurteilt werden. Die Hypertonie wird in verschiedene Formen unterteilt und hat zahlreiche Risikofaktoren. Der davon Betroffene merkt anfangs meist nichts davon. Erst wenn höhere Blutdruckwerte und das auf Dauer auftreten, kommt es zu Krankheitszeichen. Wichtig ist den Blutdruck zu senken, aber auch nicht zu stark, damit es zu keinen Komplikationen, von denen es leider sehr viele gibt, erst kommen kann.

Leitmerkmale: systolischer Blutdruck über 140 mmHg, diastolischer Blutdruck über 90 mmHg
Definition Bei der arteriellen Hypertonie ist der Blutdruck stark erhöht, diese kann von Situationen abhängig sein aber auch dauerhaft

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Bluthochdruck
Vorkommen
(vor allem bei)
  • über 50 Jahre
Einteilung
  • primäre/essentielle Hypertonie: es sind keine Ursachen erkennbar
  • sekundäre Hypertonie: die Ursache liegt in einer vorhergehenden Erkrankung des Körpers oder auslösenden Situationen
Einteilung nach Schädigung
  • Widerstandshochdruck: Vorkommen bei einem Zusammenziehen der Blutgefäße (Vasokonstriktion)
  • Volumenhochdruck: Vorkommen bei Erhöhung der Blutmenge
  • Herzzeitvolumenhochdruck: Vorkommen bei Erhöhung des Herzzeitvolumens (die Ursachen sind nicht im Herz zu suchen: z.B. Hyperthyreose)
  • Elastizitätshochdruck: Vorkommen bei einer Abnahme der Beweglichkeit der Blutgefäßwände
Einteilung nach Werten
  • optimaler Blutdruck:  kleiner 120 /80
  • normaler Blutdruck: 120/129 – 80/84
  • Übergangshochdruck: 130/139 – 85/89
  • geringe Hypertonie: 140/159 – 90/99
  • mittlere Hypertonie: 160/179 – 100/109
  • schwere Hypertonie: über 180 / 110
  • isolierte systolische Hypertonie: über 140/90
  • hypertensive Krise: über 180/120
  • maligne Hypertonie: Diastole über 120
Pathogenese Durch verschiedene Ursachen kommt es bei der arteriellen Hypertonie zu einer Veränderung der Blutzusammensetzung, des Herzzeitvolumen, der Zähflüssigkeit des Blutes, der Elastizität der Gefäßwände, dem Gefäßlumen und der Stimulation des Gefäßtonus

Ursachen
  • unbekannt
  • Nierenerkrankungen: Nierenarterienstenose, Glomerulonephritis, interstitielle Nephritis, Zystennieren, Nierentumoren
  • Gefäßerkrankungen: Aortenklappenstenose, Aortenisthmusstenose, Vaskulitis, Nierenarterienstenose, Kollagenosen
  • Hormonstörungen: Morbus Cushing, Hyperthyreose, Hyperparathyreoidismus, Phäochromozytom, Conn-Syndrom, Akromegalie
  • Psyche: Angst, Phobie
  • Schmerzen
  • Medikamente: Kortikosteroide, Antiphlogistika
  • Drogen: Kokain, Amphetamine
  • Schwangerschaft
  • Vergiftung: Kohlenmonoxid
Risikofaktoren
  • Adipositas
  • Bewegungsmangel
  • Diabetes mellitus
  • Alter
  • Stress
  • Rauchen
  • Alkohol
  • hohe Kochsalzzufuhr
Symptome Lange Jahre ohne Krankheitszeichen

  • Kreislauf: Schwindel, Kopfschmerzen, Nasenbluten
  • Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Abgeschlagenheit 
  • Später: Angina pectoris, Sehstörungen, Belastungsdyspnoe, Nervosität, Herzklopfen, vermehrte Schweißbildung, Schlaflosigkeit
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Medikamente, Familienanamnese, Risikofaktoren
Körperliche Untersuchung: Blutdruckmessung, 24-Stunden-Blutdruck, Auskultation (Herz)
Labor: Blutbild, TSH, Blutzucker, Cholesterin, Kreatinin, Urin
Apparative Diagnostik: Augenhintergrund, Echokardiographie, EKG

Komplikationen Apoplex
  • Herzinfarkt
  • hypertensive Krise
  • hypertensive Retinopathie
  • KHK
  • Kardiomyopathie
  • Nierenversagen
  • Arteriosklerose
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Gewichtsreduktion, Rauchen einstellen, regelmäßige Bewegung, Alkoholverzicht
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Ernährungstherapie: kochsalzarm, viel an Gemüse/Früchte/Milchprodukten
  • Medikamentöse Therapie: Betablocker, Diuretika, ACE-Hemmer, Kalziumantagonisten

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