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Arzneimittelexanthem

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Arzneimittelexanthem

Bei einem Arzneimittelexanthem kommt es zu einer Hautreaktion nach Einnahme/lokaler Einsatz eines Medikamentes auf das der Körper mit Allergie reagiert. Die Erkrankung dient als Hinweis für eine Medikamentenallergie. Es kommt dabei zu einem symmetrischen Hautausschlag mit Papeln, die zu Plaques zusammenfließen können. Am meisten davon betroffen sind die Extremitäten und der Körperstamm (Brust, Bauch, Rücken). Der Ausbruch der Krankheitszeichen kann Tage bis Wochen dauern. Die Symptome bilden sich nach Absetzen des auslösenden Medikaments innerhalb weniger Tage vollständig zurück. Es sollte vom behandelten Arzt danach ein Allergiepass ausgestellt werden, der von der betreffenden Person immer in der Geldbörse mitzutragen ist. Denn bei einer erneuten Gabe des nicht vertragenen Medikaments fällt sie Reaktion darauf bei weitem heftiger aus als bei der ersten Gabe.

Leitmerkmale: kleinfeckiger Hautausschlag nach Einnahme eines Medikaments
Definition Bei einem Arzneimittelexanthem reagiert der Körper auf ein Medikament mit einem Hautausschlag

Pathogenese Bei Unverträglichkeit und Ersteinnahme eines Medikaments tritt der Hautauschlag erst nach dem 7. -12. Tag nach Therapiebeginn auf. Ist der Körper schon sensibilisiert (2. Einnahme) tritt der Ausschlag schon innerhalb von 2 Tagen auf

Ursachen
  • Allergie auf ein Medikament
Medikamente
  • Antibiotika
  • Analgetika
  • Antikonvulsiva
  • Antiepileptika
  • Schilddrüsenhormone
  • Immunglobuline
  • Impfstoffe
  • Kontrastmittel
  • Gichtmittel
  • Lokalanästhetika
  • Muskelrelaxantien
Risikofaktoren
  • Alter
  • gleichzeitige Virusinfekte bei der Medikamenteneinnahme
  • Krebserkrankung
  • Immundefekte
  • in der Familie bereits bekannte Medikamentenunverträglichkeit
  • mehrere Medikamente gleichzeitig
Symptome
  • Haut: Pusteln, Papeln, evtl. mit Flüssigkeit gefüllt, jeweils nach Einnahme des Medikaments
  • Lokalisation: ganzer Körper
  • Allgemeinsymptome: Rötung, Schwellung, Juckreiz, Müdigkeit, Erbrechen, Durchfall, evtl. Fieber, Atemnot, Bewusstseinsstörungen
Diagnose Anamnese: Klinik, Medikamentation
Labor: Allergietest
Labor: Eosinophilie
Apparative Diagnostik: Biopsie

Differentialdiagnose
  • Kontaktdermatitis
  • Sonnenallergie
  • Nesselsucht
  • Masern
  • Röteln
  • Scharlach
  • Lyell-Syndrom
Komplikationen
  • allergischer Schock
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Absetzen des Medikaments, kühlende Umschläge
  • Medikamentöse Therapie: Antihistaminika, Glucocorticoide
Prognose Chronisch fortschreitend über 10-20 Jahre.

Bilder

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