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Aseptische Knochennekrose

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Aseptische Knochennekrose

Knocheninfarkt, aseptische Osteonekrose sind weitere Bezeichnungen für die aseptische Knochennekrose. Als Aseptische Knochennekrose wird das Absterben von Knochenzellen bezeichnet, deren Ursache keine Infektion ist. Durch einen Verschluss eines Blutgefäßes am Knochen kommt es bedingt durch eine Minderversorgung an Sauerstoff und Nährstoffen zum Absterben der Zellen an dem davon betroffenen Knochenabschnitt. Der Knochen stirbt ab (Nekrose). Es können davon alle Knochen des menschlichen Körpers betroffen sein. Die Erkrankung tritt aber vor allem an den Epi- und Metaphysen von langen Röhrenknochen und an den Handwurzelknochen und Fußknochen auf. Die Schäden sind nicht wieder zu beheben. Die Behandlung ist abhängig von der Ausprägung und der Lokalisation der Erkrankung. Unbehandelt kann sie zu einer Blutvergiftung führen.

Leitmerkmale: belastungsabhängige Knochenschmerzen
Definition Bei der Aseptischen Osteonekrose kommt es zu einem Untergang der Knochenzellen, die durch ein minderdurchblutetes Gefäß nicht mehr richtig ernährt werden können

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Knocheninfarkt
  • Aseptische Osteonekrose
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Epi- und Metaphysen langer Röhrenknochen
  • kleine Handwurzel-/Fußknochen
  • Jugendliche
Einteilung
  • Arm: Morbus Friedrich, Morbus Panner, Morbus Kienböck, Morbus Preiser (Kahnbein der Handwurzelknochen)
  • Bein: Morbus Ahlbäck, Morbus Perthes, Morbus Sinding-Larsen, Morbus Osgood-Schlatter, Morbus Köhler
  • Becken: Morbus Pierson (Schambein)
  • Wirbelsäule: Morbus Scheuermann, Morbus Calvé
Pathogenese             Durch einen Gefäßverschluss eines den Knochen versorgenden Blutgefäßes kommt es zum Absterben des betroffenen Knochenabschnittes mit bleibenden Schäden am Skelettsystem

Ursachen
  • unklar
  • evtl.: Minderdurchblutung des Knochens, Mikrotraumen
Risikofaktoren
  • Medikamente: Glucokortikoide, Chemotherapie
  • chronischer Alkoholismus
  • Diabetes mellitus
  • mechanische Schädigungen: Überlastung, Verletzungen
  • Bestrahlungen
  • Morbus Gaucher
  • Lupus erythematodes
  • Tauchunfälle
Symptome
  • Schmerzen: am Gebiet der Knochennekrose, verstärken sich bei der Bewegung
  • Bewegungseinschränkungen: meist Zeichen einer länger bestehenden Schädigung
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Röntgen, MRT, CT

Differentialdiagnose
  • Osteomyelitis
  • Osteitis
  • Knochentumoren
  • Knochenzysten
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Physiotherapie, Entlastung des betroffenen Knochenabschnittes, Ruhigstellung, Gewichtsreduktion
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Operative Therapie: chirurgische Korrekturen (Umstellungsosteotomie, Totalendoprothese), evtl. Gelenksersatz

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