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Asthmaanfall

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Asthmaanfall

Unter einem Asthmaanfall versteht man eine akute Verschlechterung eines Asthma bronchiale. Eine schweren Anfall nennt man Status asthmaticus. Die Beschwerden sind abhängig von der Schwere des Anfalls. Ein Asthmaanfall kann von alleine wieder abklingen, aber auch zu einer lebensbedrohlichen Situation führen.


Leitmerkmale:  plötzlich schwere Atemnot, Husten
Definition Bei einem Asthmaanfall handelt es sich um eine Atemwegserkrankung bei vorhandenen Asthma bronchiale

Ursachen
  • Atemwegserkrankungen: Asthma bronchiale, COPD, Lungenembolie, Lungenentzündung, Fremdkörperaspiration, Tumore, Verletzungen
  • Herz: Herzschwäche
Symptome
  • Atemsystem: schwere/keuchende Atmung, Einziehung des Bauchraums/ Jugulums/ Interkostalräume bei der Atmung, Husten
  • Allgemeinsymptome: sitzender Patient, Aufstützen beider Arme, Benutzung der Atemhilfsmuskulatur, Zyanose, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Ängste, Agitiertheit, Tachykardie, Pulsus paradoxus, Engegefühl in der Brust
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Lunge (Auskultation: exspiratorisches Atemgeräusch), Pulsoxymetrie
Labor: Blutgase
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Lippenbremse, Sauerstoffgabe
  • Medikamentöse Therapie: Glukokortikoide, Betasympathomimetikum, Anticholinergika
  • Operative Therapie: Intubation mit Beatmung
Notfall

Notfallmaßnahmen beim Asthmaanfall:

  • - Anruf: Notarzt (Tel.112)
  • - Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
  • - Lagerung: erhöhter Oberkörper, Beine tief, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  • - Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • - Reanimation: Wiederbelebung mit Beatmung
  • - Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang