Atlasfraktur

Eine Atlasfraktur ist ein Bruch des ersten Halswirbels. Meist ist aber der zweite Halswirbel dabei mitbetroffen. Der Bruch wird je nach Bruchlinie in 5 verschiedene Typen unterteilt. Die Ursachen hierfür sind meist Traumata mit schneller Bewegung der Halswirbelsäule. Um weitere Komplikationen auszuschließen muss die Fraktur so schnell wie möglich operativ versorgt werden. Am Unfallort sollte der Verletzte so wenig wie möglich bewegt werden und die Halswirbelsäule sofort stabilisiert werden.

Definition	Bei der Atlasfraktur handelt es sich um Bruch am 1. Halswirbel
Einteilung nach Gehweiler	Typ I: isolierte Fraktur des vorderen Atlasbogens Typ II: isolierte Fraktur des hinteren Atlasbogens Typ III: kombinierte Fraktur des hinteren und vorderen Atlasbogens Typ IV: Fraktur der Massa lateralis Typ V: Fraktur des Processus transversus
Ursachen	Unfälle: Auto, Motorrad, Fahrrad, Kopfsprünge ins unbekannte Wasser, Reitunfall Gewalteinwirkung auf den Kopf Osteoporose
Symptome	Hals: Schiefhals, Bewegungseinschränkung, Schmerzen Allgemeinsymptome: Schluckbeschwerden
Diagnose	Anamnese: Klinik, Unfall, Vorerkrankung Körperliche Untersuchung: Hals (Schmerzpunkte), Hirnnerven, Bewusstseinslage Apparative Diagnostik: Röntgen, CT, MRT
Komplikationen	Verletzung der Arteria vertebralis Querschnittsyndrom
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: so wenig Bewegungen des Kopfes wie möglich, Halskrause Operative Therapie: Reposition, Spondylodese
Bilder	https://www.ligamenta.de/halswirbelsaeule-verletzungen/ https://assets.cureus.com/uploads/figure/file/60049/lightbox_3b2bb0703d1411e9ab8e6965b08f3b08-jefferson-class.2.png https://image.shutterstock.com/z/stock-photo-classification-of-fractures-of-the-atlas-bone-fracture-of-the-arches-of-the-first-cervical-505306054.jpg

Notfall

Notfallmaßnahmen bei einer Atlasfraktur:

Anruf: Notarzt (Telefonnummer 112)
Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, Patient zudecken
Lagerung: Rückenlagerung, so wenig bewegen wie möglich, Stiffneck
Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, evtl. Schockbehandlung