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Aufmerksamkeitsstörung

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Aufmerksamkeitsstörung

Konzentrationsschwäche, Aufmerksamkeitsdefizit sind weitere Bezeichnungen für das Krankheitsbild Aufmerksamkeitsstörung. Von einer Aufmerksamkeitsstörung spricht man, wenn der Erkrankte seine ganze Aufmerksamkeit nicht mehr auf eine Wahrnehmung oder Tätigkeit richten kann. Vorübergehend ist das noch normal, doch wenn es regelmäßig und dauerhaft vorkommt muss behandelt werden. Der dran Erkrankte ermüdet schnell und ist auch rasch abgelenkt. Aktivitäten werden oft gewechselt, bevor sie abgeschlossen sind. Die Ursachen hierfür sind sehr vielfältig. Sie reichen von Erkrankungen des Gehirns hin bis zu Drogenzuständen. Bei der Behandlung geht es darum die Ursachen zu beheben und die Krankheitszeichen zu mildern. Einen Zustand von vollkommener Unaufmerksamkeit nennt man Aprosexie.

Leitmerkmale: können sich nicht lange auf eine Aufgabe konzentrieren
Definition Bei einer Aufmerksamkeitsstörung können die betroffenen Menschen ihre Aufmerksamkeit nicht über einen längeren Zeitraum auf ein Objekt oder eine Aktivität ausrichten

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Konzentrationsschwäche
  • Aufmerksamkeitsdefizit
Vorkommen bei
  • Schizophrenie
  • Hyperaktivität (ADHS)
  • Enzephalopathien
  • Gehirntumoren
  • Alkoholintoxikation
Einteilung
  • Unaufmerksamkeit: springt von einer Sache zur anderen, ist sehr abgelenkt und zerstreut
  • Einengung der Aufmerksamkeit: konzentriert sich auf etwas Bestimmtes, verbunden mit Depression, Angst, Sorgen usw.
  • Schwankungen der Aufmerksamkeit: konzentriert sich auf Etwas je nach Interesse
  • Aufmerksamkeitstäuschung: bei Müdigkeit, im Einschlafstadium, bei erhöhter Aufmerksamkeit
Ursachen
  • Gehirn: Apoplex, Schädel-Hirn-Trauma, Gehirntumoren, Meningitis
  • Erkrankungen: Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer, Demenz, Burn-out
  • psychiatrische Erkrankungen: Depression, Schizophrenie, Autismus
  • Drogen: Cannabis, Alkohol
  • Medikamente
Symptome
  • Aufmerksamkeit: lässt sich schnell ablenken, kann sich nur schlecht konzentrieren, ermüdet schnell, schnelles Wechseln der einzelnen Tätigkeiten
  • Begleiterscheinungen: Sprachstörung, Schlafstörungen, Bewegungsdrang, Konzentrationsstörungen, Bewusstseinsstörungen, Gedächtnisprobleme
Diagnose Anamnese: Krankheitszeichen
Tests: d2 von Brickenkamp
Apparative Diagnostik: CT, MRT, EEG

Differentialdiagnose
  • Tics
  • Epilepsie
  • Persönlichkeitsstörung
Komplikationen
  • Depression
  • Ängste
  • Essstörung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Ergotherapie, Verhaltenstherapie, Lesen, Rätsel lösen, Bastelarbeiten, Puzzle, Kreuzworträtsel

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