Symptome (Leitbilder)
Augenmuskellähmung

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Augenmuskellähmung

Ophthalmoplegie ist eine weitere Bezeichnung die Augenmuskellähmung.Eine Augenmuskellähmung ist eine Bewegungseinschränkung eines oder mehrerer Augenmuskeln (jedes Auge hat 6 Muskeln). Dabei muss zwischen einer Augenmuskelschwäche oder einer vollständigen Augenmuskellähmung unterschieden werden. Meistens tritt die Erkrankung plötzlich auf. Es kann davon ein aber auch beide Augen betroffen sein. Die Ursachen gehen von angeboren bis hin zu verschiedenen Erkrankungen. Dabei können die Muskeln selbst erkrankt sein, die Übergangstelle zwischen Muskel und Nerv geschädigt sein oder aber auch die die Muskeln versorgenden Nerven nicht richtig funktionieren. Wichtig ist auf alle Fälle die Grunderkrankung zu diagnostizieren. Die Dauer der Erkrankung hängt von der Ursache ab. Manche Lähmungen verschwinden schon nach einigen Wochen bis Monate. Es können aber auch Dauerschäden vorkommen.

Leitmerkmale:  plötzliche Doppelbilder, Schielen
Definition Bei einer Augenmuskellähmung kommt es zu einer Nichtfunktion eines oder mehrere der 6 Augenmuskeln

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Ophthalmoplegie
Einteilung
  • vollständige Augenmuskellähmung (Paralyse)
  • Augenmuskelschwäche (Parese)
Ursachen
  • myogen: Schädigung von Augenmuskeln durch Erkrankung der Muskeln (die Kontraktionskraft wird aufgehoben)
  • neurogen: Schädigung einzelner Hirnnerven (Nervus oculomotorius, Nervus trochlearis, Nervus abducens), Gehirnerkrankungen (Apoplex, Hirntumor, Enzephalitis, Meningitis), Schädigung der Übertragungsstelle (Synapse) des Nervs zum Muskel
  • mechanisch: Verletzungen/Raumforderungen in der Augenhöhle
  • angeboren: Fehlbildungen der Augenmuskeln
  • allgemeine Erkrankungen: Multiple Sklerose
Auslöser
  • Entzündungen: Muskeln, Umgebung der Augen
  • Hirntumoren
  • Durchblutungsstörungen: Hypertonie, Schlaganfall, Diabetes mellitus, Aneurysma
  • Unfälle: Schädel-Hirn-Trauma
  • Erkrankungen: Multiple Sklerose, Schilddrüsenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen
Symptome
  • Sehen: Doppelbilder, Verschwommen sehen
  • Augen: Schielen (Strabismus inconcomittans/ paralyticus), Bewegungseinschränkung der Augen, Hervortreten eines Auges, unterschiedlich weite Pupillen, Herunterhängen des Oberlids (Okulomotoriusparese)
  • Allgemeinsymptome: Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Anstoßen an Gegenstände, greift an Gegenständen vorbei, Kopfneigung
Diagnose Anamnese: Klinik, Seheinschränkung, Vorerkrankungen
Apparative Diagnostik: Augenarzt, HNO-Arzt, Röntgen

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Abdecken eines Auges (Verhinderung von Doppelbildern), Behandlung der Grunderkrankung
  • Operative Therapie:  Schieloperation, Prismenfolie (Anbringen auf einer Brille)

ff