Zurück zur alphabetischen Auswahl
Autoimmunhepatitis
Lupoide Hepatitis, AIH sind weitere Bezeichnungen für die Autoimmunhepatitis. Die Autoimmunhepatitis wird in eine akute oder eine chronische Autoimmunerkrankung der Leber unterteilt. Sie führt unbehandelt zu einer Zerstörung des Leberparenchyms, da die gebildeten Antikörper das Gewebe der Leber angreifen und dort Entzündungen auslösen. Diese töten schließlich die Leberzellen ab. Sie macht 10-20% aller chronischen Hepatitiden aus, ist aber im Ganzen gesehen recht selten vorkommend. Die davon Betroffenen sind sehr müde, haben einen Oberbauchdruck und Gelenkschmerzen. Meist findet man bei den Erkrankten noch weitere Autoimmunerkrankungen vor. Vorkommen vor allem bei Frauen vor dem 30. Lebensjahr. Ohne Behandlung ist die Erkrankung tödlich. 90% der Erkrankten haben eine wenig reduzierte Lebenserwartung bei fachmännischer Therapie (Immunsuppressiva) solange keine Leberzirrhose vorhanden ist.
Definition | Bei der Autoimmunhepatitis handelt es sich um eine Erkrankung der Leber, die durch die eigene Körperabwehr zerstört wird |
Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
|
Vorkommen (vor allem bei) |
|
Einteilungen |
|
Pathogenese | Durch meist unbekannte Faktoren kommt es zu einem Toleranzverlust gegenüber Leberantigenen (das Immunsystem bildet spezielle Eiweißkörper (Antigene) die die Leberzellen angreifen) und damit zu einem Angriff von T-Zellen auf Antigene, die auf der Leberzellmembran sitzen. Die Folge ist eine Leberentzündung mit fortschreitender Zerstörung der Leberzellen |
Ursachen |
|
Risikofaktoren |
|
Symptome | 40% der Erkrankungen verlaufen akut, sonst meist symptomlos:
|
Diagnose | Anamnese: Klinik Labor: Leukozytose, Transaminasen erhöht, GLDH erhöht, APerhöht, Gamma-GT erhöht, Gammaglobuline (v.a. IgG) erhöht, Bilirubin erhöht, Gesamteiweiß erhöht, Albumin erniedrigt, Quickwert erniedrigt Antikörper: ANA (Antinukleäre Antikörper; gegen Zellkerne), SMA (gegen glatte Muskulatur), SLA (gegen lösliches Leberprotein), LKM (gegen Mikrosomen der Leber-/ Nierenzellen; endoplasmatisches Retikulum der Hepatozyten) Apparative Diagnostik: Sonographie (Lebergewebebeurteilung), Leberpunktion (Zellveränderungen), Darstellung der Gallenwege |
Differentialdiagnose |
|
Komplikationen |
|
Therapie |
|
Prognose | Ohne Behandlung ist die Erkrankung tödlich. 90% der Erkrankten haben eine wenig reduzierte Lebenserwartung bei oben erwähnter Therapie solange keine Leberzirrhose vorhanden ist. |
ff