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Autonome hereditäre sensorische Neuropathie IV

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Autonome hereditäre sensorische Neuropathie IV

CIPA-Syndrom, CIP-Anhidrose-Syndrom, HSAN4 sind weitere Synonyme für die autonome hereditäre sensorische Neuropathie IV. Als autonome hereditäre sensorische Neuropathie IV bezeichnet man sehr seltene angeborene Erkrankung mit Ausfall der Schmerz- und Temperaturempfindung. Das dabei mutierte Gen ist äußert notwendig für die Entwicklung des Nervensystems. Es geht hierbei vor allem um das Wachstum und das Überleben von Neuronen, die der Schmerz-, Temperatur- und Tastempfindung dienen. Es kommt zu einem Fehlen der C- und A-Delta-Fasern in der Epidermis und zu hypoplastischen dermalen Schweißdrüsen.


Leitmerkmale:  verminderte Schweißbildung, Fieberschübe, verminderte Schmerzwahrnehmung
Definition Bei der autonome hereditäre sensorische Neuropathie IV handelt es sich um eine schwere angeborene sensorische und autonome Neuropathie

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • CIPA-Syndrom
  • CIP-Anhidrose-Syndrom
  • HSAN4
Vorkommen
(vor allem)
  • erstes Lebensjahr
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 1, Genlokus q23.1, NTRK1-Gen)
Symptome
  • Nerven: verminderte Schmerz-/Temperaturempfindung, Reizbarkeit
  • Haut: dick, schwielig
  • Allgemeinsymptome: stark verminderte Schweißbildung, Fieberschübe (über 41 Grad Celsius), Verletzungen, Verbrennungen, Leistungsschwäche, Hyperaktivität, selbstverletzendes Verhalten, kognitive Beeinträchtigungen
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: Genanalyse, Chromosomenanalyse
Apparative Diagnostik: Elektroneurografie
Komplikationen
  • Osteomyelitis
  • Knochen-/Gelenkdeformitäten
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome