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Balint-Syndrom

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Balint-Syndrom

Beim Balint-Syndrom handelt es sich um eine schwere Aufmerksamkeits- und Orientierungsstörung. Dadurch kommt es zu Blickstörungen und zu Störungen der räumlichen Orientierung. Der Schweregrad der Erkrankung geht von Übersehen von Reizen bis hin zum völligen Verlust des Überblicks. Lesen und Schreiben kann nur mehr schwer, wenn überhaupt durchgeführt werden.

Leitmerkmale: optische Ataxie, okuläre Apraxie, Simultanagnosie
Definition Das Balint-Syndrom beschreibt eine Einengung des visuellen Aufmerksamkeitsfeldes und der visuell-räumlichen Orientierung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Balint-Holmes-Syndrom
Ursachen
  • Verletzung des hinteren Scheitellappen des Großhirns
Risikofaktoren
  • schwerer Blutdruckabfall: z.B. durch einen Herzstillstand
Symptome
  • optische Ataxie: Unfähigkeit zielgerichteter Hand-/Greifbewegungen mittels der Augen, können die Hände nicht mehr mit den Augen kontrollieren
  • okuläre Apraxie: Unfähigkeit zielgerichteter Blickbewegungen, sie können ihren Blick nicht auf ein bestimmtes Objekt hinwenden, greifen daneben
  • Simultanagnosie: ganze komplexe Bilder können nicht erfasst werden, es werden nur noch Einzelobjekte gesehen
  • Allgemeinsymptome: Unfähigkeit zu Lesen (Alexie) oder zu Schreieben (Agraphie), Entfernungen können nicht abgeschätzt werden
Diagnose Anamnese: Symptome
Körperliche Untersuchung: Augen

Differentialdiagnose
  • Aufmerksamkeitsstörung
  • Antriebsstörung
Komplikationen
  • Erblindung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Training von kombinierten Augen- und Handbewegungen
Prognose Kann sich spontan zurückbilden

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