Operationen
Ballondilatation

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Ballondilatation

Operative Eröffnung eines teilweise verschlossenen Gefäßsabschnittes oder Hohlorgans mittels eines über eine Arterie eingeführten Ballonkatheters.

Arten der
Gefäßdilatation
  • perkutane transluminale Angioplastie (PTA): Lösen von Verengungen an peripheren Gefäßen
  • perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA): Lösen von Verengungen an den Herzkranzgefäßen
Indikationen
  • vasal: Arterienverschlüsse, Koronarverschlüsse
  • enteral: Ösophagusstrikturen, Achalasie, Gallengangsverengungen
  • renal: Harnröhrenverengungen
Vor der Operation
(präoperativ)
  • Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
  • Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation (keine notwendig im Notfall)
  • Prämedikation
  • Nüchternheit
  • Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Rasur des OP-Gebietes, Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
Operationstechnik
(Durchführung)
Bei Gefäßeingriffen:
  • Hautdesinfektion: großzügig um die Einstichstelle
  • Abdeckung: steril  vom 5 -10 cm ober-/unterhalb der Hautdesinfektion
  • Punktion der Arterie: meist in der Leiste oder Ellbogen
  • Einbringen einer Schleuse: zuerst wird eine Schleuse (dicke Kanüle) gelegt über die zuerst ein Führungsdraht, später der Ballonkatheter in die Arterie eingeführt werden kann
  • Einbringen des Katheters: der Führungsdraht wird vorsichtig bis zur Stenose gelegt, wenn der Draht die Engstelle überwunden hat, wird über ihn der Ballonkatheter eingeführt (der ganze Vorgang wird mittels Röntgen (Kontrastmittel!) überwacht), liegt der Ballon an der richtigen Stelle (in der Engstelle) wird er aufgeblasen (Luft, steriles Wasser) und für 20 bis 60 Sekunden in dieser Position belassen, dabei werden die Ablagerungen an die Gefäßwand gedrückt (muss oft mehrmals wiederholt werden)
  • Hautverschluss: nach erfolgreichem Aufdehnen wird der Katheter entfernt. Die Haut über der Einstichstelle komprimiert (Druckverband)
Lagerung
  • Rückenlagerung
Komplikationen
  • Nachblutung
  • Gefäßperforation
  • Infektion
  • Allergie auf Kontrastmittel
  • Apoplex
Narkoseverfahren Evtl. Lokalanästhesie der Einstichstelle, Beruhigungsmittel

Nachsorge
(6- 24 Stunden)
  • Bettruhe
  • Vitalzeichenkontrolle über mehrere Stunden
  • Druckverbandkontrolle
  • blutverdünnende Medikamente über 4 Wochen
  • das Heben von schweren Gegenständen ist zu vermeiden

gg