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Barrett- Ösophagus

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Barrett-Ösophagus

Beim Barrett-Ösophagus kommt es zu chronisch-entzündlichen Veränderungen der Schleimhaut an der unteren Speiseröhre. Sie kann eine Vorstufe für eine Krebserkrankung sein. Meist ist der Schließmuskel des Magen zu schwach um die Magensäure zurückzuhalten, womit die Säure in die Speisröhre gelangt und dort an der Schleimhaut Entzündungen auslöst. Geschieht dies sehr lange so verändert sich das Gewebe dort.

Leitmerkmale: Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Schmerzen hinter dem Brustbein
Definition Als Barrett-Ösophagus werden Veränderungen an der unteren Speisröhre bezeichnet, die durch eine Refluxkrankheit entstehen

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männern
  • 10% der Patienten mit Refluxösophagitis.
Pathogenese Durch wiederholte Speiseröhrenentzündungen (saurer Reflux aus dem Magen) kommt es zu einer Umbildung des Plattenepithels in ein Zylinderepithel mit Becherzellen (ähnlich der Darmschleimhaut), v.a. im distalen Ösophagus

Ursachen
  • Rückfluss von Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre
Symptome Lange keine Symptome vorhanden:
  • Schmerzen hinter dem Brustbein
  • Schluckbeschwerden
  • Sodbrennen
  • Husten
  • Gewichtsverlust
Diagnose Anamnese: Symptome, Vorerkrankungen
Apparative Diagnostik: Gastroskopie, Biopsie

Komplikationen
  • Speiseröhrenkrebs
  • Strikturen
  • Ulzerationen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Übergesicht reduzieren, Rauchen/Alkohol vermeiden, schlafen mit erhöhtem Oberkörper, keine zu enge Bekleidung
  • Ernährungstherapie: gründlich kauen, Säurebilder vermeiden (Kaffee, stark gewürzte Speisen, Fruchtsäfte, Süßspeisen, Fertigprodukte), mehrere kleine/fettarme Mahlzeiten
  • Medikamentöse Therapie: Protonenpumpenhemmer
  • Operative Therapie: Laserbehandlung, Fundoplikatio
Prognose Es besteht eine hohe Gefahr für eine maligne Entartung (Präkanzerose).

ff