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Bartholinitis

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Bartholinitis

Bartholinitis ist einemeist einseitige Entzündung der Bartholin-Drüsen und deren Ausführungsgängen. Diese Geschlechtsdrüsen liegen am Eingang zur Scheide und sollen die Scheide befeuchten. Eine Bartholinitis ist die häufigste Ursache für eine Schwellung im Schambereich.

Leitmerkmale: Schwellung der Scheide, Schmerzen bei Berührung
Definition Bei einer Bartholinitis handelt es sich um einer Entzündungsreaktion im Bereich der Schamlippen

Vorkommen
(vor allem bei)
  • junge Frauen
  • sexuell sehr aktive Frauen
Pathogenese Die Bartholin-Drüsen liegen beidseits neben der Scheide und produzieren ein helles wasserklares Sekret für den Geschlechtsverkehr. Die Ausführungsgänge können sich durch Bakterienbefall (von der Scheide) entzünden, wodurch es zu einem Rückstau des Sekretes in den Drüsen mit typischen Symptomen kommt

Ursachen
  • infektiöse Bakterienbesiedlung: Neissera gonorrhoeae, Chlamydia trachomatis, Staphylokokkus aureus, E. coli
Risikofaktoren
  • Bartholin-Zyste
Symptome Meist einseitig:
  • dermal: dünn, gerötet, heiß, hühnereigroße Schwellung
  • Berührung: sehr schmerzhaft (v.a. im Sitzen und Gehen)
  • evtl. Fieber
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Inspektion der Schamgegend
Labor: Blutbild, Entzündungsparameter
Apparative Diagnostik: Erregerabstrich

Differentialdiagnose
  • Bartholin-Zyste
  • Furunkel
Komplikationen
  • Zystenbildung
  • aufsteigende Infektionen
  • Abszessbildung
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Rotlicht, Zugsalbe, Sitzbäder, Wärmebehandlungen
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Ohrakupunktur, Bachblüten, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: je nach Erreger evtl. Antibiotika
  • Operative Therapie: Inzision (offene Wundbehandlung)

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