Symptome (Leitbilder)
Bauchkrämpfe

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Bauchkrampf

Bei einem Bauchkrampf kommt es zu krampfartiger Zusammenziehung der Bauchmuskulatur und/oder der Muskulatur der Bauchorgane. Sie entstehen vor allem im Verdauungstrakt. Von Kolik spricht man, wenn sich die Muskulatur wehenartig zusammenzieht. Bei Bauchkrämpfen ist dazu meist noch die Darmperistaltik gestört, so dass die zugeführte Nahrung nicht mehr vollständig aufgenommen werden kann. Sie sind meist harmlos, können aber auch Zeichen einer ernsteren Erkrankung sein.

Leitmerkmale: krampfartige Schmerzen im Bauchraum
Definition Als Bauchkrämpfe bezeichnet man ein starkes Zusammenziehen der Muskeln im Bauchraum

Pathogenese Durch verschiedene Ursachen kommt es zu einer Anspannung der glatten Muskulatur der Bauchorgane und/oder der Bauchmuskulatur

Ursachen
  • Ernährung: fettiges Essen, hastiges Essen, starke gewürzte/süße Speisen, zu viel Kaffee/Alkohol, Lebensmittelvergiftung
  • Allergie: Nahrungsunverträglichkeit (Laktose, Fruktose, Histamin, Gluten)
  • Magenerkrankungen: Gastritis, gastroduodenale Ulkuserkrankung
  • chronische Darmentzündungen: Morbus Crohn, Colitis ulzerosa
  • Magen-Darm-Infekte: Gastroenteritis, Salmonellose
  • Durchblutungsstörungen des Darms: Ileus
  • Entzündungen im Bauchraum: Appendizitis, Harnwegsinfekt, Blasenentzündung
  • Steine: Galle, Nieren
  • gynäkologische Beschwerden: Monatsblutungen, Endometriose
  • Psyche: Stress, Reizdarmsyndrom, Reizmagen
  • Tumoren im Bauchraum
Symptome
  • Schmerzen im Bauchraum
  • Durchfall, Verstopfung
  • Blähungen
  • Erbrechen
  • Fieber
Diagnose Anamnese: Klinik, Schmerzort/-charakter
Körperliche Untersuchung: Abtasten des Bauchraumes, Auskultation
Labor: Test auf Nahrungsunverträglichkeit
Apparative Diagnostik: Sonographie, Röntgen, Gastroskopie, Koloskopie

Komplikationen
  • Koliken
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Ruhe, Entspannung, Wärmezufuhr (warmer Tee, Wärmflasche), Bewegungstherapie, Stressbewältigung
  • Ernährungstherapie: wenig Fett, Verzicht auf blähende Speisen/Alkohol, viele Ballaststoff, reichlich trinken
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Entspannungsübungen, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: evtl. Abführmittel, Antibiotika, Analgetika. Spasmolytika
  • Operative Therapie: je nach Grunderkrankung

ff