Anästhesie
Bauchlagerung

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Bauchlagerung

Bauchlage; der Patient liegt während seiner Operation auf seinen vorderen Thorax/Bauch.

Allgemein
  • die Narkoseeinleitung erfolgt in der Rückenlage: Erst nach der Intubation wird der Patient in die Bauchlage gebracht (mit Operateur !)
  • nach Beendigung der Operation wird der Patient in der Regel in die Rückenlage zurück gedreht und erst dann extubiert. Dabei ist wiederum darauf zu achten, dass der Patient gut fixiert und gelagert ist
  • modifiziert werden kann sie durch die Marienkäferstellung bei Bandscheibenoperationen
Indikationen
  • Eingriffen am Rücken (Wirbelsäule)/Gesäß
  • Humerusfrakturen und anderen speziellen Extremitätenoperationen (wie z.B. Achillessehne, Baker-Zyste)
Zu beachten
  • Kopf: wird auf einem speziellen Schaumstoffkopfkissen gelagert, die Halswirbelsäule sollte in Neutralstellung sich befinden. Es ist darauf zu achten, dass die mittlere Gesichtshälfte frei liegt, der Kopf liegt auf dem Kinn /Stirn und seitlichen Gesichtsbereich, darauf achten, dass die Halswirbelsäule nicht durchhängt
  • Arme: beide Arme werden über dem Kopf auf einem seitlichen Armbänkchen gelagert und gut fixiert. Im Schultergelenk werden sie 600 gebeugt, die Unterarme werden 900 angewinkelt, sie liegen unter Schulterniveau, der Ellenbogen muss frei und gut gepolstert sein
  • Bauch: um eine bessere Atmung zu ermöglichen, wird unter die Lende und unter den Thorax ein Wärmetuch (Schaumstoffkissen) gelegt, so dass der Bauch freigelegt und eine Bauchatmung möglich ist
  • Beine: unter die Unterschenkel wird ein gerolltes Wärmetuch gelegt, um ein Auflegen der Kniegelenke zu vermeiden und eine Überstreckung im Sprunggelenk zu verhindern. Die Beine sollten dabei gut fixiert werden
  • Augen: müssen frei liegen, die Augen selbst werden mit Pflaster (Uhrglasverband) verschlossen, evtl. eine Augensalbe verwenden
  • Mund: bei nasaler Intubation muss eine Mullbinde die Zunge im Mund fixieren, sonst schwillt sie während der Operation an
Gefährdungen
  • Stirn
  • Kinn
  • Augen
  • Nase
  • Schulter
  • Becken
  • Knie
  • Sprunggelenke
  • Plexus brachialis
  • Plexus ulnaris
Risiken
  • die Beweglichkeit des Zwerchfells ist eingeschränkt:  das Atemvolumen sinkt
  • der Druck im Abdomen wird erhöht: der venöse Blutrückstrom und das Herzzeitvolumen nimmt ab
  • Dislokation des Tubus
  • Ödeme (Gesichtsbereich)
Kontraindikationen
  • Schock
  • Bradyarrhythmie
Bilder

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