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Beckenvenenstauungssyndrom

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Beckenvenenstauungssyndrom

Beckenvenensyndrom, plevines Stauungssyndrom, Beckenvarizen sind weitere Synonyme für das Beckenvenenstauungssyndrom. Beim Beckenvenenstauungssyndrom handelt es sich um eine Form der chronisch-venösen Insuffizienz. Es kommt hierbei zu krampfaderartig erweiterten Venen am Becken bedingt durch eine Insuffizienz der Vena ovarica oder der Vena iliaca interna. In deisen Venen sammelt sich das Blut und fließt nicht mehr vollständig ab. Die daraus entstehenden Schmerzen werden durch die Freisetzung von schmerzauslösenden Substanzen bedingt durch die Dilatation der Venen ausgelöst.


Leitmerkmale:  langandauernde dumpfe Schmerzen im Unterleib
Definition Als Beckenvenenstauungssyndrom bezeichnet man eine Ansammlung von Blut in den Beckenvenen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Beckenvenensyndrom
  • Plevines Stauungssyndrom
  • Beckenvarizen
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: zwischen 20 und 45 Jahren
Ursachen
  • unklar
  • evtl.: Hormone, Insuffizienz der Venenklappen, venöse Obstruktion
Risikofaktoren
  • Multipara vor der Menopause
  • Nussknacker-Syndrom
Symptome
  • Unterleib: langandauernde/chronische (mehr als 6 Monate) /dumpfe Schmerzen (Verstärkung durch Gehen/langes Stehen/Heben/ Geschlechtsverkehr/ Menstruation/ Schwangerschaft), vaginaler Ausfluss
  • Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Blähungen, Verstopfung, Kopf-/Rücken-/ Hüft-/ Beinschmerzen, Stimmungsschwankungen, Probleme beim Wasserlassen
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Unterbauch (Schmerzen)
Apparative Diagnostik: Sonografie, CT, MRT, Phlebografie
Differentialdiagnose
  • Endometriose
  • interstitielle Zystitis
  • Reizdarmsyndrom
  • Sklerose bei Koxitis/Osteomyelitis/Lymphadenitis/ Abszesse
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: orale Kontrazeptiva, Gestagene, Analgetika, GnRH-Analoga
  • Operative Therapie: Verödung der Gefäße, Gefäßclips