Homöopathie
Behandlungsfehler

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Behandlungsfehler

 

Allgemeine Behandlungsfehler

 

Missachtung schädlicher Lebensumstände + andere krank machende Einflüsse

  • müssen vor Therapiebeginn beseitigt werden
  • v.a. schädliche Ernährung, Exzesse, Entbehrungen, feuchte Aufenthalte, Bewegungsmangel, übermäßige Anstrengung, Kummer, Ärger

Anwendung falscher
Maßnahmen

  • z. B. müssen bei lebensbedrohlichen Erkrankungen Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden, nicht Homöopathika gegeben werden

Unangepasste Dosis/ Häufigkeit der Dosis

  • die Reaktion auf einen therapeutischen Reiz muss die beobachtet werden
  • die Folgemaßnahmen individuell angepasst werden

Falsche/eingeschränkte
Zielrichtung

  • das Ziel einer therapeutischen Maßnahme muss die Krankheit sein, nicht die einzelnen Symptome

Falsche Prognose

  • falsch angepasste Therapie
  • die Therapieform/Intervalle von Kontrolle und Eingriffen müssen der Prognose angepasst werden
  • zuviel wie auch zuwenig ist für den Patienten nicht nützlich

Überschätzung der eigenen therapeutischen Möglichkeiten

  • in einem komplizierter Fall kann auch mal die Überweisung zu einem Kollegen oder dessen Rat von Nöten sein
  • auch die Homöopathie kann nicht alles heilen

 

Methodische Behandlungsfehler

 

Mittelwahl

  • Anamnese: zu kurz, zu frühes Unterbrechen des Patienten, suggestive Fragen, mangelnde Aufzeichnung usw.
  • Untersuchung
  • Auswahl der wesentlichen Symptome: keine Symptome erfinden, Hauptsymptom/psychischer Zustand nicht aus den Augen lassen, Gewichtung muss stimmen
  • Vergleich der Krankheitssymptome mit den Arzneisymptomen: Repertorisation: es gibt kein ideales Repertorium, alle haben irgendwelche Mängel
  • Abgrenzung des Mittels zu konkurrierende Mittel: Vergleich mit der Materia medica: die Mittelwahl kann durch lückenhaft Arzneikenntnis ungenau werden
  • Lieblingsmittel: Mittel die man gut kennt (besonders aus erfolgreicher Behandlung) werden bevorzugt hergenommen. Bei Behandlungsmisserfolgen einzelner Mittel werden diese meist nicht mehr sofort eingesetzt.

Arzneimittelgabe

  • zu geringer Anstand (unter ½ Std.) zum Essen, Zähneputzen
  • ruhige Minute abwarten
  • zu niedrige Potenzen (D6/C6) haben eine zu geringe Wirkung bei chronischen Krankheiten
  • zu hohe Potenzen können die Reaktionskraft empfindlicher Patienten überfordern
  • bei empfindlichen Patienten muss ein Globulus evtl. im Wasserglas verdünnt werden

2. Gabe und Folgende

  • ein gut wirkendes Mittel darf erst wiederholt werden, wenn es ausgewirkt hat
  • auch ein schneller Mittelwechsel muss vermieden werden
  • nur bei erheblichen Beschwerden muss schnell das Mittel gewechselt werden