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Benigne Lebertumoren

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Benigner Lebertumor

Bei den benignen Lebertumoren handelt es sich um gutartige Geschwülste in oder an der Leber. Die meisten primären Lebertumore sind gutartig. Unterschieden werden Leberzelladenom, Hämangiom und fokal-noduläre Hyperplasie.

Leitmerkmale: meist symptomlos, Symptomatik nur bei großen Tumoren
Gutartige
Lebertumoren
Leberadenom:
  • v.a. Frauen, die orale Kontrazeptiva (Pille) einnehmen, meist Zufallsbefund in der Sonographie
  • bei großen Tumoren: Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen, Gefahr einer Blutung in den Tumor oder in die freie Bauchhöhle mit hypovolämischen Schock: maligne Entartung möglich
  • Therapie: orale Kontrazeptiva absetzen, operative Therapie wegen Rupturgefahr/malignem Entartungsrisiko, evtl. Punktion
Hämangiom: häufig gutartiger Lebertumor, meist Zufallsbefund (wenig Symptome), selten Spontanruptur mit Blutung, entartet nicht

Fokal-noduläre Hyperplasie:
  • v.a. Frauen die orale Kontrazeptive (Pille) einnehmen, meist Zufallsbefund, entartet nicht
  • bei großen Tumoren/Einblutungen: Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen
  • Therapie: evtl. orale Kontrazeptiva absetzen, Operation nur bei Beschwerden
Leberzysten
  • solitäre Zysten:
    • Symptome: häufig asymptomatisch, sonographischer Zufallsbefund, evtl. Völlegefühl, Druckschmerzgefühl im Epigastrium, Übelkeit
    • Diagnose: durch Sonographie, CT
    • Therapie: selten angebracht (evtl. Punktion)

  • Echinokokkuszyste
    • MELDEPFLICHT: Infektion durch Hunde-/Fuchsbandwurm
    • Symptome: lange symptomlos, evtl. Ikterus, Hepatomegalie, evtl. Zeichen eines extrahepatischen Befalls (z.B. Lunge, Gehirn)
    • Therapie: Operation (Entfernung/Entleerung) und begleitende Chemotherapie

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