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Krankheiten
Beta-Mannosidose

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Beta-Mannosidose

Als Beta-Mannosidose bezeichnet man eine selten Speicherkrankheit, bei der sich Disaccharide im Gewebe anreichern. Die Erkrankung zählt zu den Oligosaccaridosen.


Leitmerkmale: geistige Retardierung, Hörverlust, rezidivierende Atemwegsinfekte
Definition Bei der Beta-Mannosidose handelt es sich um eine lysosomale Erkrankung mit Anhäufung der Disaccharide im Gewebe

Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 4, Genlokus q22- 25, MANBA-Gen)
Symptome
  • Immunschwäche: rezidivierende Infekte
  • Skelett: Störung der Knochenbildung/-wachstums, Skoliose, Deformation des Brustbeins, Anomalien der Gelenke, Hüftdysplasie, Gelenkschmerzen, Klumpfuß
  • Gesicht: vergrößerter Schädel, markante Stirn, abgerundete Augenbrauen, Sattelnase, Makroglossie, weit auseinanderstehende Zähne, Progenie, leichtes Schielen
  • Augen: Strabismus, Nystagmus, Katarakt
  • Psyche: Ängste, Depression, Halluzinationen
  • Allgemeinsymptome: Schwerhörigkeit, verzögerte Sprachentwicklung, intellektuelle Defizite, Muskelschwäche, Ataxie, Hypotonie, Krämpfe
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: Genanalyse, Aktivität der Beta-Mannosidase in den Leukozyten
Differentialdiagnose
  • Alpha-Mannosidose
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Enzymersatztherapie (Beta-Mannosidase)
  • Operative Therapie: Stammzelltransplantation