Symptome (Leitbilder)
Bettlägerigkeit

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Bettlägerigkeit

Von Bettlägerigkeit spricht man, wenn der Patient das Bett für einen längeren Zeitraum nicht mehr verlassen kann. Er ist, da er viele Aktivitäten des täglichen Lebens nicht mehr verrichten kann, somit pflegebedürftig. Betroffen sind vor allem alte Leute, die einen schlechten Allgemeinzustand aufzuweisen haben. Bei längerer Bettlägerigkeit besteht die Gefahr des Muskelabbaus und der Thrombose, weshalb die davon betroffenen Patienten früh mobilisiert werden müssen. Sie wird in 5 Phasen unterteilt, wobei die höchste Phase eine vollständige Immobilität bedeutet. Davon zu unterscheiden ist die Bettruhe, die vom Arzt nur vorübergehend (vor allem nach einer Operation) angeordnet wird.

Leitmerkmale: können das Bett nicht verlassen
Definition Bei der Bettlägerigkeit handelt es sich um ein Krankheitsbild, bei dem der Patient weder sitzen, gehen noch stehen kann, es kann nur noch liegen

Phasen der
Bettlägerigkeit
  • Phase 1 Instabilität: Gangunsicherheit, Kreislaufprobleme; zum Gehen benötigt der Patient immer mehr Hilfsmittel (Rollator), der Bewegungsradius nimmt mit der Zeit immer mehr ab
  • Phase 2 Ereignis: weitere Bewegungseinschränkung, Schonhaltungen; durch einen Sturz traut sich der Patient immer weniger an Bewegungen zu
  • Phase 3 Immobilität im Raum: der Patient bewegt sich nur noch, wenn es unbedingt notwendig ist, sitzt und liegt sehr viel
  • Phase 4 Ortfixierung: ein Ortswechsel ist nur noch mit Hilfe zu bewältigen
  • Phase 5 vollständige Immobilität das Bett wird nicht mehr verlassen
Ursachen
  • körperliche Erkrankung
  • psychische Erkrankung
  • Unfälle
  • schlechter Allgemeinzustand
Symptome
  • siehe bei Phasen
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: je nach Grunderkrankung

Komplikationen
  • Obstipation
  • Pneumonie
  • Osteoporose
  • Thrombose
  • Embolie
  • Muskelschwund
  • Dekubitus
  • Depression
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Mobilisation, Physiotherapie, Ergotherapie

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