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Bidirektionale ventrikuläre Tachykardie

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Bidirektionale ventrikuläre Tachykardie

Unter einer bidirektionalen ventrikulären Tachykardie versteht man eine sehr seltene tachykarde Herzrhythmusstörung. Es kommt hierbei zu einer abwechselnden Rotation der Achse des QRS-Komplexes um 180 Grad nach jedem Herzschlag.


Leitmerkmale:  Herzklopfen, Herzschmerzen, Unwohlsein
Definition Als bidirektionalen ventrikulären Tachykardie beschreibt man einen seltenen schnellen Herzschlag mit Veränderungen am QRS-Komplex

Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • Herz: kardiale Sarkoidose, angeborene Herzrhythmusstörungen
  • Elektrolytstörung: Hypokaliämie
  • Medikamente: Überdosierung mit Digitoxin
  • Vergiftungen: blauer/roter Eisenhut
  • Tumore; Phäochromozytom
Symptome
  • Herz/ Gefäße: Herzklopfen, Angina pectoris, Kreislaufstillstand
  • Allgemeinsymptome: Unwohlsein, Schwitzen, Synkopen, Dyspnoe
Diagnose Anamnese: Klinik, Medikamente, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Thorax (Auskultation), Blutdruck, Puls, Atmung
Labor: Kalium
Apparative Diagnostik: EKG
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Reanimation
  • Medikamentöse Therapie: Betablocker, Lidocain, Antiarrhythmika
  • Operative Therapie: Kardioversion, Kardioverter-Defibrillatior
Notfall

Notfallmaßnahmen bei der bidirektionalen ventrikulären Tachykardie:

  • - Anruf: Notarzt (Tel.112)
  • - Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
  • - Lagerung: erhöhter Oberkörper, Beine tief, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  • - Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • - Reanimation: Wiederbelebung
  • - Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang