Binge Eating- Störung

Essanfallsstörung ist eine weitere Bezeichnung für die Binge Eating Störung. Die Binge Eating- Störung ist eine Essstörung bei der die betroffenen Personen (unabhängig vom Hungergefühl) große Mengen an Nahrung in einem kurzen Zeitraum zu sich nehmen. Die Patienten haben keine Kontrolle über die Essattacken. Sie ekeln und schämen sich vor sich selbst und sind sehr deprimiert darüber, dass sie so viel gegessen haben.

Definition	Bei der Binge Eating Störung handelt es sich um regelmäßige Fressanfälle, die der Betroffene nicht kontrollieren kann
Weitere Bezeichnungen (Synonyme)	Essanfallsstörung Binge Eating Disorder
Vorkommen (vor allem bei)	Frauen übergewichtige Personen zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr zwischen dem 45. und 54 Lebensjahr
Ursachen	ungeklärt
Risikofaktoren	Depression psychosoziale Belastungen geringes Selbstwertgefühl erfolglose Diäten Adipositas Stress, Ärger, Traurigkeit
Begleitende Erkrankungen	Adipositas Depression Herz-Kreislauferkrankungen Angststörung Suchterkrankungen
Symptome	Essanfälle: unkontrolliert, anfallweise, Essen weit mehr als die meisten Menschen in diesem Zeitraum, mindestens 1x pro Woche über mindestens 3 Monate, nicht abhängig von Fasten/exzessiven Sport Essen: sehr schnell (schlingen), unregelmäßig (ohne feste Zeiten), große Nahrungsmengen ohne Hungergefühl, alleine essen aus Verlegenheit, bis zu einem unangenehmen Völlegefühl Allgemeinsymptome: Adipositas, starke Gewichtsschwankungen, negatives Körpergefühl, Ekelgefühle gegenüber sich selbst, Schuldgefühle nach Essattacke, vermeiden von Bewegungen/Aktivitäten
Diagnose	Anamnese: Symptome
Differentialdiagnose	Adipositas Bulimia nervosa Anorexia nervosa Pankreastumoren
Komplikationen	Hypertonie Arteriosklerose Herzinfarkt Apoplex
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: Verhaltenstherapie, keine Essen aufdrängen, keine Belohnung durch Essen, Essen nicht als Trostmittel Medikamentöse Therapie: Antidepressiva