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Biotinidasemangel

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Biotinidasemangel

Als Biotinidasmangel bezeichnet man eine seltene vererbte Stoffwechselerkrankung, die auf einer verminderten Aktivität des Enzyms Biotinidase zurückzuführen ist. Durch einen Defekt bei der Entwicklung des Kindes kommt es dazu, dass der menschliche Körper das Vitamin Biotin (Vitamin B7) nicht mehr ausreichend recyceln kann und es somit zu Erscheinungen an der Haut und an den Nerven kommt. Die Funktion der 4 vom Biotin abhängigen Carboxylasen (Pyruvat- Carboxylase, Propionyl-CoA-Carboxylase, Methylcrotonoyl-CoA-Carboxylase, Acetyl-CoA-Carboxylase) werden durch den Defekt beeinträchtig, womit die Energieversorgung der Zellen nicht mehr vollständig gewährleistet ist.

Leitmerkmale:  je nach betroffenem Organ: Krampfanfälle, Hautausschläge, Hörverlust usw.
Definition Beim Biotinidasemangel handelt es sich um eine Störung des Biotinstoffwechsels

Vorkommen
(vor allem bei)
  • erste Lebensmonate
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 3, BTD-Gen)
Symptome
  • Bewegungsstörungen: Ataxie, Parese, muskuläre Hypotonie
  • Gehirn: Epilepsie, Enzephalopathie
  • Ohr: Hörstörungen
  • Augen: Sehstörungen, Netzhautdegeneration
  • Haut: Exantheme, Alopezie, Trichorrhexis nodosa, Dermatitis
  • Allgemeinsymptome: Appetitlosigkeit, Schwäche, vermehrte Infektanfälligkeit, verzögerte Entwicklung
Diagnose Anamnese: Krankheitszeichen

Differentialdiagnose
  • Biotinmangel
  • Mitochondriopathie
Komplikationen
  • Hirnschäden
  • Koma
  • Ketoazidose
  • Laktatazidose
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Krankheitszeichen
  • Medikamentöse Therapie: Biotin

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