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Blasenmole

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Blasenmole

Chorionepitheliom ist eine weitere Bezeichnung für die Blasenmole.Unter Blasenmole versteht man eine sehr seltene Fehlbildung der Chorionzotten der Plazenta. Sie entsteht, wenn während der Befruchtung der Eizelle ein Fehler auftritt und die Zellen, die die Plazenta bilden sollen, unkontrolliert wachsen. Die kleinen Blutgefäße des Mutterkuchens erweitern sich. Dadurch kommt es zu einer blasenförmigen Umwandlung der Plazentazotten und zur Einschmelzung des diese umgebenden Bindegewebes. Die Trophoblasten fangen an schneller zu wachsen und bilden kleine traubenförmige Bläschen. Ist im Ei ein Fetus enthalten bildet sich keine Blasenmole, sondern es kommt dann zum Abort. Das Ei kann sich dabei auf keinen Fall zu einem Fetus entwickeln und wird meist ausgestoßen, die Plazenta wächst aber weiter. Eine Blasenmole kann auch entstehen nach einer Fehlgeburt/Geburt, wenn Teile der Plazenta im Uterus zurückbleiben. Die meisten Blasenmolen sind gutartig, wenige können aber in das Gebärmuttergewebe eindringen und maligne werden.

Leitmerkmale:  schnell wachsender Uterus/Bauch, positiver Schwangerschaftstest, keine fetalen Herztöne
Definition Unter einer Blasenmole versteht man ein unkontrolliertes Wachstum der Zellen, die eine Plazenta bilden sollen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Chorionepitheliom
  • Traubenmole
Einteilung
  • vollständige Blasenmole: der einfache Chromosomensatz der Mutter ist im Ei nicht vorhanden, dafür ein doppelter Chromosomensatz vom Vater (0 Mutter, 46 Vater)
  • Partialmole: bei einem normalen Chromosomensatz (23 Mutter, 23 Vater) wurde das Ei von zwei Spermien befruchtet, es sind somit 46 väterliche und 23 mütterliche Chromosomen vorhanden
Ursachen
  • Wucherung der Trophoblasten
Risikofaktoren
  • schwangere Frauen vor dem 20. und nach dem 40. Lebensjahr
  • verbleibende Zellteile einer Plazenta im Uterus nach einer Fehlgeburt/ Geburt
Symptome
  • Gebärmutter: Scheidenblutung, schnell wachsend (auch Bauch)
  • Schmerzen: wehenartig
  • Allgemeinsymptome: starke Übelkeit, Erbrechen, keine kindlichen Herztöne, hoher Blutdruck
  • evtl.: Schwangerschaftszeichen (Brustspannen, Kreislaufprobleme, Stimmungsschwankungen)
Diagnose Anamnese: Krankheitszeichen
Körperliche Untersuchung: Palpation des Uterus (groß, weich)
Labor: HCG erhöht
Apparative Diagnostik: Sonographie

Differentialdiagnose
  • Präeklampsie
Komplikationen
  • Chorionkarzinom
  • Blutung
  • Rupturgefahr
  • Infektionen
  • Sepsis
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Prostaglandin, Oxytocin, evtl. Chemotherapie
  • Operative Therapie: Kürettage, evtl. Hysterektomie

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